Duisburg (NRW) – Ein dramatischer Fall erschüttert die Stadt: Ein Mann steht mit gespreizten Beinen vor einem Wohnhaus, die Hände an die Wand gestützt, während ein Polizist ihn scharf im Auge behält. Dieses Bild dokumentiert die Festnahme eines mutmaßlichen Täters in einem grausamen Mordfall. Hier alle Hintergründe:
Der Horror begann, als eine Frau am Samstagnachmittag in einer Grünanlage im Duisburger Stadtteil Obermarxloh einen Müllsack entdeckte, in dem sich ein skelettierter Männerkopf befand. Rasch fiel der Verdacht auf Sascha L. (26), der in unmittelbarer Nähe des Fundorts wohnt. Am Sonntag durchsuchte die Polizei seine Wohnung – mit Erfolg. Dort stießen die Ermittler auf den Rest der Leiche. Das Opfer, ein 57-jähriger Mann, war offenbar durch ein Gewaltverbrechen ums Leben gekommen. Sascha L. wird verdächtigt, den Mann ermordet zu haben. Unvorstellbar: Augenzeugen berichteten, dass der Verdächtige den abgetrennten Kopf seines Opfers aus dem Fenster geworfen haben soll. Bevor dieser grausame Fund gemacht wurde, war die Polizei dem Leichnam bereits näher gekommen, als angenommen.
Am Freitag riefen Nachbarn die Polizei, weil ein Autoreifen aus dem Fenster einer Dachgeschosswohnung hing – es war die Wohnung von Sascha L. Die besorgten Anwohner befürchteten, der Reifen könnte auf jemanden herabfallen. "Die Polizei sprach mit ihm von unten und forderte ihn auf, den Reifen zu entfernen, was er dann auch tat“, berichtet ein Nachbar. An diesem Abend betraten die Beamten nicht die Wohnung – andernfalls hätten sie die Leiche wohl schon damals entdeckt. Zeugen beschreiben den Verdächtigen als eher ruhigen Menschen, der jedoch durch sein Kiffen und gelegentlichen Alkoholkonsum auffiel. Eine Anwohnerin hatte schon länger einen unangenehmen Geruch bei den Mülltonnen neben dem Haus bemerkt, was den Verdacht aufkommen lässt, dass dort bereits menschliche Überreste entsorgt wurden.
Eine andere Nachbarin erzählte, dass Sascha L. den Kopf in einer Plastiktüte auf einen Grünstreifen zwischen zwei Häusern geworfen habe. Eine erboste Nachbarin habe die Tüte daraufhin zur Seite des Hauses gelegt, ohne hineinzuschauen. Später entdeckte eine weitere Anwohnerin den grausigen Inhalt. Berichte der "Rheinischen Post“ und der "WAZ“ erwähnen Gerüchte im Viertel, dass Kannibalismus als Tatmotiv vermutet wird. Nach seiner Festnahme am Sonntag sitzt Sascha L. nun in Untersuchungshaft. Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren, sollen die Festnahme zeigen.