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Lehrerverband wünscht sich überall Maskenpflicht im Unterricht

Präsident nennt Unterschied zu Supermarkt und Bus "aberwitzig"

Der Deutsche Lehrerverband spricht sich für eine flächendeckende Maskenpflicht im Schulunterricht aus. "Wer vollen Unterrichtsbetrieb will, kommt an der Maskenpflicht nicht vorbei", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Passauer Neuen Presse" vom Montag. Weder Lehrer noch Schüler seien Fans einer solchen Vorschrift, "aber das ist wohl das Opfer, das wir zumindest vorübergehend bringen müssen, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern".

Meidinger wies darauf hin, dass in Supermärkten, Zügen, Bussen, Gaststätten und bei Veranstaltungen Masken und Abstandsregelungen vorgeschrieben seien - und "an Schulen verzichten wir auf beides". Dies sei "aberwitzig".

"Der Schulstart mit vollen Klassen wird nur in dem Fall kein riskantes Experiment sein, wenn wir bereit sind, statt der Abstandsregelung andere effektive Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen umzusetzen", betonte Meidinger. Er lobte in diesem Zusammenhang Nordrhein-Westfalen, das als bislang einziges Bundesland das Tragen von Mund-Nase-Masken in Klassenräumen ab Klassenstufe fünf vorschreibt.

In Mecklenburg-Vorpommern hatten die Gesundheitsämter am Freitag - vier Tage nach dem Start ins neue Schuljahr - zwei Schulen wegen Corona-Infektionen wieder geschlossen. In dieser Woche startet die Schule nach den Sommerferien in weiteren Bundesländern. Dass die ersten Fälle "sofort nach Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten sind, einem Bundesland, das beim Infektionsgeschehen bislang total unauffällig war", zeige die Wichtigkeit von Hygienemaßnahmen an den Schulen, sagte Meidinger.

by Tobias Schwarz