Der Mangel an Lehrern in Deutschland hat nun ernsthafte Konsequenzen. Erste Schulen beginnen für ihre Schüler eine 4-Tage-Woche einführen. Statt von Montag bis Freitag wird es zukünftig nur noch an 4 Tagen in der Woche Unterricht geben! Kann dies deutschlandweit ein Thema werden – und – wie sollen die Eltern dann das Problem auffangen?
Zu diesem Thema äußert sich nun Schulleiterin Doris Tapken: “Unser Problem ist die schlechte Unterrichtsversorgung, weil wir nicht alle Klassen gleichmäßig mit Unterricht versorgen können“, informiert die Schulleiterin in einem Brief an die Eltern der Kinder. Der Schule sei im Fall von 2 schwangeren Lehrerinnen ein Beschäftigungsverbot erteilt worden. Die beiden Lehrerinnen dürfen wegen der Gefahr auf Ansteckung mit dem Coronavirus im Augenblick nicht arbeiten. Zudem falle eine weitere Lehrkraft der Schule langfristig aus. Aus diesem Grund hatte die Grundschule am vergangenen Freitag mitgeteilt, ab diesem Dienstag einen Vertretungsplan in Kraft zu setzen. Dieser sieht vor, dass jeden Tag einer der Jahrgänge der Klassen 2 – 4 zu Hause bleiben muss. Allerdings soll an der Schule eine Lösung gefunden werden, dass dort Kinder betreut werden können, die an dem freien Tag nicht alleine zu Hause bleiben können. Wie lange genau diese Regelung andauern soll, steht bislang nicht fest.
Zuletzt hat er der Landeselternrat in Niedersachsen die desolate Lage der Schulen hinsichtlich fehlender Lehrkräfte angesprochen und schnelle Veränderungen gefordert. So sei der Wert der Unterrichtsversorgung in Niedersachsen auf den niedrigsten Wert seit dem Beginn der Statistik vor 20 Jahren gesunken, wie die Kultusministerin des Bundeslandes, Julia Willie Hamburg, zuletzt bestätigt hatte. Dieser Wert sei mittlerweile auf 96,3% abgesunken und liege damit niedriger als im Vorjahr (97,4 %). Die Kultusministerin will nun gemeinsam mit Gewerkschaften und Experten Wege suchen, um neue Lehrer zu gewinnen. Mögliche Maßnahmen dafür könnten spätere Pensionierungen von Lehrern oder die Verpflichtung von Teilzeitkräften mit Mehrarbeit sein. Welche Entscheidung Julia Willie Hamburg jedoch treffen will, erklärte sie bislang nicht.
