War das Flugzeug von Prigoschin tatsächlich nicht Ziel eines Raketenschlags? Die vorherrschende Annahme ist, dass das Flugzeug mit einer Rakete abgeschossen wurde, doch jetzt kommen US-Experten mit einer völlig anderen Idee daher.
Das Wall Street Journal berichtet nun von vorläufigen Befunden nicht näher benannter US-Beamter, die eine andere Absturzursache nahelegen. Obwohl es anscheinend einen Mordplan gegen Prigoschin gab, wurde das Flugzeug anscheinend nicht abgeschossen. Stattdessen könnte entweder eine Bombe an Bord gewesen sein, oder das Flugzeug wurde auf andere Weise manipuliert. Ursprünglich waren viele Beobachter davon überzeugt, dass auf den Absturzvideos ein für Raketen typischer Kondensstreifen zu sehen war. Doch die Theorie, dass eine oder mehrere Bomben an Bord gewesen sein könnten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Russische Ermittler sollen laut dem russischen (nicht staatlichen) Online-Magazin "Basa“, das für seine guten Kontakte in Sicherheitskreisen bekannt ist, dieser Möglichkeit nachgehen. Die oppositionelle Webseite „rucriminal.info“ unterstützt ebenfalls die Bombentheorie und berichtet von Flugbegleiterin Kristina Raspopowa, die bei dem Absturz ums Leben kam.
Vor dem Abflug aus Moskau hatte Raspopowa ihrer Familie mitgeteilt, dass der Flug aufgrund einer Inspektion oder Reparaturen verzögert wurde. Unbestätigte Spekulationen russischer Blogger deuten darauf hin, dass eine Bombe in einer hochwertigen Weinkiste versteckt gewesen sein könnte. Prigoschin, bekannt als Weinkenner und früherer "Putins Koch", der den Kreml-Chef persönlich bewirtet und Staatsbankette organisiert hat, könnte das Ziel gewesen sein. Zudem machte ein gefälschter Tweet die Runde, der angeblich die Berichterstattung des Kreml-Senders RT zeigte und eine absurde Verschwörungstheorie verbreitete: Prigoschin habe aufgrund von Spätfolgen seiner Corona-Impfung einen Herzinfarkt erlitten, der schließlich zum Flugzeugabsturz geführt habe. Dieser RT-Tweet wurde jedoch schnell als Fälschung entlarvt.
