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Lebenslange Haft für Stuttgarter Hotelier wegen Ermordung von wohlhabendem Gast

Ein Hotelbetreiber aus Stuttgart ist am Mittwoch wegen der Ermordung eines wohlhabenden Dauergasts zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht der baden-württembergischen Hauptstadt sah es als erwiesen an, dass der 47-Jährige Hotelier einen in seinem Hotel lebenden 59-Jährigen in einem Abstellraum mit einer Hantel erschlagen und gewürgt hatte. Die Richter sahen das Mordmerkmal der Habgier als erfüllt an.

Das Verbrechen war sich vor etwas mehr als einem Jahr an Ostern 2022 begangen worden. Das 59-Jährige lebte laut Anklage dauerhaft und sehr zurückgezogen in dem Hotel des Beschuldigten und ließ in dessen Tresor mehr als 400.000 Euro in bar verwahren. Der Hotelchef stahl Teile der Gelds, was der Gast bemerkte und ansprach. Daraufhin tötete der Angeklagte diesen in einem Abstellraum der hoteleigenen Tiefgarage mit einer fünf Kilogramm schweren Hantel.

Anschließend verscharrte er die Leiche mit Unterstützung eines Helfers in einem Wald bei Esslingen, wo sie allerdings bereits am folgenden Tag von Spaziergängern entdeckt wurde. Die Polizei begann mit großangelegten Ermittlungen, die Hintergründe des Geschehens waren zunächst unklar.

Der Hotelier wurde dann rund dreieinhalb Wochen später bei einer Razzia festgenommen und im September angeklagt. Der ermordete Gast hatte sich laut Ermittlern für längere Zeit in dem Hotel eingemietet. Der Mann lebte demnach äußerst zurückgezogen und hatte keinerlei soziale Kontakte.

bst/cfm