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Lawrow sieht "erhebliche Hindernisse" für Frieden in der Ukraine

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten für die Ukraine, Li Hui, skeptisch hinsichtlich eines Endes der Kämpfe in der Ukraine geäußert. Lawrow habe bei einem Gespräch der beiden am Freitag in Moskau "erhebliche Hindernisse" für die Wiederaufnahme von Friedensgespräche geltend gemacht, teilte das russische Außenministerium mit.

Lawrow machte demnach die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten für die Schwierigkeiten verantwortlich. Moskau sei bestrebt, eine "diplomatische Lösung für den Konflikt" zu finden, bekräftigte er.

Moskaus Chefdiplomat habe China für seine "ausgewogene" Haltung in der Ukraine-Kkrise und die Bereitschaft gedankt, eine "positive Rolle in ihrer Beilegung" zu spielen, hieß es weiter. Beide Seiten hätten ihrer Bereitschaft Ausdruck verliehen, die "russisch-chinesische außenpolitische Zusammenarbeit weiter zu stärken", um "Frieden und Stabilität in der Region und der ganzen Welt aufrechtzuerhalten".

Li war früher Chinas Botschafter in Moskau. Er ist von Peking damit beauftragt, nach einer politischen Lösung im Ukraine-Konflikt zu suchen. Im Rahmen einer Europareise war er in den vergangenen Tagen unter anderem nach Kiew und Berlin gereist.

In der Ukraine hatte Li Außenminister Dmytro Kuleba getroffen. Letzterer hatte dabei die Bedeutung der territorialen Integrität der Ukraine hervorgehoben. Die Bundesregierung forderte Li bei dessen Besuch dazu auf, Druck auf Moskau auszuüben, die russischen Truppen aus der Ukraine abzuziehen. 

Russland und China haben seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine am 24. Februar 2022 ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen intensiviert. Peking hat den russischen Angriff nie öffentlich verurteilt und Chinas Präsident Xi Jinping hatte bei einem Besuch in Moskau im März von einer "neuen Ära" in den Beziehungen beider Länder gesprochen.

bur/ma/mid