201803:

Lawinenunglück in Österreich - Deutscher wohl tot! Suche nach verschüttetem Deutschen wegen schlechter Witterung abgebrochen

Vomp (Österreich) – Tragisches Lawinenunglück im Karwendelgebirge: Ein deutscher Wanderer wurde verschüttet, doch die Rettungsaktion musste wegen heftigen Schneefalls abgebrochen werden. So ist die Lage:

Wanderung aufgrund des Wetters abgebrochen

Der etwa 70-jährige Mann war Teil einer 27-köpfigen Wandergruppe, die am Freitag zur 1500 Meter hoch gelegenen Binsalm aufstieg, um am Wochenende im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich zu wandern. Am Samstagmorgen entschied sich die Gruppe wegen starken Schneefalls, den Abstieg ins Tal anzutreten, wie der ORF berichtet. Dabei ereignete sich das Unglück: Gegen 10 Uhr wurde der Wanderweg zwischen der Binsalm und der rund 300 Meter tiefer gelegenen Engalm von einer Lawine aus einer steilen Rinne getroffen. Der Mann wurde von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet - aber, es gibt Hoffnung! Sein Rettungssystem sendet - hat er eine Chance?!

Rettungssystem sendet Signal

Während die restlichen Wanderer in Sicherheit gebracht wurden, begannen Suchtrupps und Lawinenhunde aus Tirol und Bayern nach dem Verschütteten zu suchen. Dabei setzten sie ihr eigenes Leben aufs Spiel, denn eine Rettungskraft wurde selbst von einer Lawine erfasst und teilweise verschüttet. Ein Polizeihubschrauber, der nur kurz aufgrund von Nebel und Schneefall eingesetzt werden konnte, ortete ein starkes Signal des RECCO-Rettungssystems, das der verschüttete Mann trug.

Rettungsaktion wegen Lawinengefahr abgebrochen

Trotz des Signals konnte der Mann bisher nicht geborgen werden. Wegen der hohen Lawinengefahr mussten die Rettungskräfte ihren Einsatz um 15 Uhr abbrechen, da sie selbst einem erheblichen Risiko ausgesetzt waren. Eine Entscheidung über die Fortsetzung der Suche wird erst am Sonntag von der Alpinpolizei getroffen, abhängig von der Wetterlage. Die Chancen, den Mann lebend zu finden, sind gering: Statistiken zeigen, dass nach den ersten zwei Stunden nur noch drei Prozent der Lawinenopfer überleben.