Zur Zeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Notfallzulassung in Deutschland für das Medikament Paxlovid gegen Covid-19-Erkrankungen zu erhalten. Wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach bestätigt, sollen die ersten Einheiten des Medikaments des amerikanischen Pharmaunternehmens Pfizer bereits im Januar eintreffen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich optimistisch, schon bald eine weitere Waffe gegen das heimtückische Coronavirus zur Verfügung zu haben. “Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben“, äußerte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegenüber der “Welt am Sonntag“. Laut Lauterbach bereite das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aktuell die nationale Zulassung von Paxlovid vor. In diesem Fall könnte Deutschland dann sogar vor der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) handeln und das Medikament für Behandlungen einsetzen. “Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten. Diese Gruppe ist groß und besonders gefährdet“, verdeutlicht Lauterbach, der gleichzeitig bestätigt, dass man 1 Million Behandlungseinheiten bei Pfizer bestellt und auch eine Option auf 1 Million weitere Einheiten gesichert habe.
In den klinischen Studien hatte Paxlovid offenbar bestätigt, dass das Medikament einen Großteil der schweren Verläufe von Covid-19 verhindern kann. Bei einer Einnahme innerhalb der ersten 5 Tagen nach dem Auftreten der Symptome soll das Medikament immerhin 88 Prozent der schweren Verläufe unterbinden. Bei Paxlovid handelt es sich um ein antivirales Mittel. Es erschwert dem Virus sich zu reproduzieren. Bisher hat das Medikament allerdings noch keine Zulassung in der EU. Allerdings hat die EMA bereits angekündigt, den Einsatz des Medikaments in Notfällen zu unterstützen. In den USA hingegen hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA dem Medikament bereits eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt.