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Lauterbach sieht mit Prozess um seine Entführung Vertrauen in Rechtsstaat gestärkt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht in dem Prozess um seine geplante Entführung ein wichtiges Signal. "Verfahren und Vorgeschichte haben mein Vertrauen in unseren Rechtsstaat gestärkt", sagte Lauterbach den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Mittwochausgabe). "Dafür bin ich den Beamten, die an der Verhaftung beteiligt waren, und meinen Personenschützern, die auf mich aufpassen, sehr dankbar. Sie riskieren ihr Leben für uns."

Vor dem Oberlandesgericht im rheinland-pfälzischen Koblenz beginnt am Mittwoch der Prozess zu dem Fall. Angeklagt sind die fünf mutmaßlichen Drahtzieher des Komplotts aus der sogenannten Reichsbürgerszene. Die Anklage wirft ihnen unter anderem die Gründung einer Terrororganisation und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. 

Die mutmaßlichen Täter hätten "ihre eigenen Möglichkeiten dramatisch überschätzt", sagte Lauterbach den RND-Zeitungen. "Es ist abwegig zu glauben, eine Regierung könnte stürzen, nur weil einer ihrer Minister erschossen würde. In meiner Arbeit lasse ich mich durch diese Vorfälle nicht irritieren". Er sei aber besorgt, "dass sich solche Gruppen jederzeit bilden können und auch Zugang zu Waffen haben."

mt/ck