Lauterbach schlägt Alarm! In den letzten Wochen sind die Inzidenzwerte im Zusammenhang mit dem Coronavirus bundesweit angestiegen. Zahlreiche Krankenhäuser Bahnen bereits vor drohenden Engpässen. Aus diesem Grund bestätigte auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach, dass man sich aktuell wieder sorgen wegen der Pandemie machen müssen. Deshalb rät der SPD-Politiker den Menschen in Deutschland, sich eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus verpassen zu lassen – so ist die Lage!
Wegen der ansteigenden Infektionszahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Bundesländer aufgefordert, die Maskenpflicht in Innenräumen auszurufen. “Die Pandemie kommt zurück“, erklärte der Politiker auf einer Pressekonferenz in Berlin. Die aktuelle Lage bezeichnete Lauterbach in diesem Zusammenhang als “keine gute“. Aus seiner Sicht ist es daher notwendig, schon jetzt geringe Einschränkungen in Betracht zu ziehen, statt später mit drastischeren Maßnahmen reagieren zu müssen. Bei der Pressekonferenz stellte Lauterbach eine neue Impf-Kampagne unter dem Motto “Ich schütze mich“ vor. Diese soll auch das freiwillige Tragen von Masken bewerben. In dieser Kampagne bekommen die Menschen die Aussagen von 84 Menschen zu hören, die eine Infektion mit Covid-19 überstanden hatten und danach mit lange anhaltenden Gesundheitsbeschwerden zu kämpfen hatten. Eine dieser Person ist die Autorin Margarete Stokowski, die selbst an Long Covid erkrankt ist und sich als “abschreckendes Beispiel“ bezeichnet. Kurz vor ihrer Erkrankung im Januar 2022 haben sie eine dritte Impfung erhalten. Deshalb sei der akute Verlauf der Erkrankung auch nicht sehr schlimm gewesen. Trotzdem plagen sie bis zum heutigen Tag schwere Symptome einer Long-Covid-Erkrankung. Diese Symptome klingen bei ihr nur sehr sehr langsam ab.
Aktuell liegt der Inzidenzwert in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 760. Am Freitag waren 114.198 Neuinfektionen gemeldet worden. Trotz der hohen Infektionszahlen geht Lauterbach allerdings von einer erheblichen Dunkelziffer aus. So ließen viele Bundesbürger nach einem positiven Schnelltest ihr Ergebnis nicht von einem offiziellen PCR-Test bestätigen. Dies sorge für eine Untererfassung der tatsächlichen Infektionszahlen. Lauterbach glaubt, dass die Infektionszahlen bis zu dreimal höher sein könnten. Bei seinem Auftritt in Berlin kritisierte Lauterbach die Verharmlosung der Diskussion um angebliche Todesfälle durch Corona. Der Gesundheitsminister gab zu bedenken, dass es immer noch täglich Todesopfer durch das Coronavirus gibt. Außerdem erhöhe jede einzelne Corona-Infektion bei den Patienten die Gefahr an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. “Wer jetzt eine Corona-Infektion überstanden hat und dann 6 Monate später an einem Herzinfarkt stirbt, wird nie in der Statistik der Pandemie aufgeführt“, verdeutlichte Lauterbach. Diese Fälle müssten allerdings nach Meinung des Gesundheitsminister mitgezählt werden, weil der Patient unter Umständen ohne die Infektion nicht gestorben wäre. Aus seiner Sicht sei eine solche Verharmlosung nicht angemessen.
