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Lauterbach meckert! Corona-Beschlüsse nicht hart genug – Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels unzureichend

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) hat sich am Tag nach dem Bund-Länder-Gipfel enttäuscht über die dort festgelegten Corona-Beschlüsse gezeigt. Weil im die Maßnahmen der Bund-Länder-Konferenz nicht weit genug gehen, warnt der Politiker nun wieder vor den Gefahren der Delta-Variante.

Karl Lauterbach von Ergebnissen des Bund-Länder-Gipfels enttäuscht

Am Tag nach dem Treffen der Ministerpräsidenten der 16 Bundesländern mit Kanzlerin Angela Merkel hat sich SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach über die dabei erzielten Ergebnisse enttäuscht gezeigt. “Ich hätte es besser gefunden, Großereignisse mit Hunderten Menschen in Clubs oder Hallen auf Genesene und Geimpfte zu begrenzen”, verdeutlichte Lauterbach gegenüber den Zeitungen der “Funke”-Mediengruppe. “Denn es sind potenzielle Superspreader-Events”, glaubt der Mediziner, der am Dienstag höchstpersönlich in Köln Impfungen von Menschen gegen das Coronavirus vorgenommen hatte. Das zukünftig ab einem Inzidenzwert von 35 eine Testpflicht in Innenräumen gelte, bezeichnete Lauterbach als vernünftig. “Ich hätte die Grenze noch unter einer Inzidenz von 35 gesetzt”, gesteht der SPD-Politiker allerdings. Doch trotz seiner Kritik stellt sich Lauterbach grundsätzlich hinter die Beschlüsse. “Ich finde die Beschlüsse im Prinzip gelungen, weil die Beschlüsse hier den Ungeimpften die Möglichkeit geben, an den Innenraum Veranstaltungen noch teilzunehmen. Sie sind nicht ausgeschlossen”, machte Lauterbach bei einem Interview mit RTL deutlich..

Lauterbach warnt bei Twitter vor der Delta-Variante

Eine besondere Gefahr sieht Lauterbach zur Zeit durch die Ausbreitung der Delta-Variante. “Delta hat mehr als 1000fache Viruslast. Daher muss man jeden Infizierten als Superspreader betrachten. In Innenräumen ist die Gefahr auf Ansteckung riesig”, warnte der Gesundheitsexperte davor, diese Gefahr zu unterschätzen. Aus diesem Grund forderte Lauterbach die Antigentests auf eine Gültigkeit von maximal 24 Stunden zu verkürzen, wie er ebenfalls bei Twitter verkündete. “Weil bei 48 Stunden kann man sich sogar in Zwischenzeit infizieren und schon ansteckend sein. Wenn die Inzidenz sinken soll, ist das bei einer so ansteckenden Variante nur durch sehr hohe Impfquote möglich. Sonst ist die Normalität unerreichbar”, führte Lauterbach weiter aus. Ab dem 11. Oktober werden dann die Schnelltests für alle Bürger kostenpflichtig, die sich bis dahin nicht impfen gelasen haben. Ab dann müssen die ungeimpften Bürger die Testkosten also selber tragen.

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