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Laschet will Wüst als NRW-Regierungschef und CDU-Landesvorsitzenden vorschlagen

Ministerpräsident will am späten Nachmittag mit Landesvorstand konferieren

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet will den amtierenden Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (beide CDU) als seinen Nachfolger vorschlagen. Laschet will den 46-Jährigen dem CDU-Vorstand am Dienstag sowohl für das Amt des Ministerpräsidenten als auch für den Landesvorsitz seiner Partei empfehlen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der die Landesregierung tragenden Fraktionen erfuhr. Wüst wurde seit Wochen als Favorit für die Nachfolge gehandelt.

Am späten Nachmittag soll der Vorstand per Videokonferenz zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Über Laschets Personalvorschlag soll die CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag im Anschluss in einer Sitzung informiert werden.

Wüst ist Jurist und zog 2005 als damals jüngster Abgeordneter der CDU per Direktmandat in den Düsseldorfer Landtag ein. Nur ein Jahr später stieg er zum Generalsekretär seiner Partei auf. Wegen einer Affäre um die Gewinnung von CDU-Sponsoren trat er im Februar 2010 von diesem Amt zurück.

Bei der darauf folgenden Landtagswahl wurde die von CDU und FDP geführte Regierung abgewählt, und Wüst fand sich mit seiner Fraktion in der Opposition wieder. Bei der Landtagswahl 2017 gelang ihm sein politisches Comeback: Ins schwarz-gelbe Kabinett unter Ministerpräsident Laschet wurde er mit 41 Jahren als neuer Verkehrsminister berufen.

Laschet, der bei der Bundestagswahl nicht für ein Direktmandat kandidierte, wird über die Landesliste seiner Partei in den neuen Bundestag einziehen. Sein Amt als NRW-Ministerpräsident muss er dann niederlegen, weil die Mitgliedschaft in einer Landesregierung und im Bundestag nicht miteinander vereinbar sind.

Die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen sieht vor, dass der Ministerpräsident oder die Ministerpräsident über ein Mandat im Düsseldorfer Landtag verfügen muss.

by Ina Fassbender

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