Schauspieler über die Pandemie
Im Rahmen des Fünf Seen Filmfestivals spricht Lars Eidinger (44, “Was bleibt”) über die Corona-Krise, deren Auswirkungen und die Zukunft des Kinos. Er hat etwas Angst, dass das Coronavirus die Menschheit im schlimmsten Fall noch lange begleiten könnte. “Ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass es so bleibt”, erklärte Eidinger im Gespräch mit RTL.
Dem Sender sagte er weiter: “Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich kann mir vorstellen, als HIV ausgebrochen ist, haben die Leute auch gedacht: ‘Jetzt schützen wir uns mal eine Zeit lang beim Sex und irgendwann geht es dann wieder ohne.'”. Bis heute muss jedoch Safer Sex praktiziert werden, möchte man nicht das Risiko eingehen, sich womöglich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken. “Man kann die Infektion nicht verhindern. Man kann vielleicht mit der Krankheit umgehen und ich hoffe nicht, dass uns mit Covid-19 das gleiche blüht.”
Die Quarantäne fand Eidinger demnach “ganz furchtbar”. Es sei ähnlich, wie von einer Lawine verschüttet zu werden. “Es ist ja nur schlimm, wenn man nicht weiß, wann man wieder rauskommt.” Bekomme man gesagt, “du liegst jetzt noch 20 Minuten, dann ist es noch erträglich […].” Im Bewusstsein, dass es vielleicht nie wieder aufhöre, sei es jedoch recht schwierig, mit der Situation umzugehen.
“Das Kino ist bedroht, auf jeden Fall”, erklärte Eidinger zudem. Er glaube aber, dass die Institution Kino trotz Corona-Krise gerettet werden könne, denn “wenn jeder einzelne der Lust nachgeht und das Kino besucht, dann wird es auch nicht sterben.” Für alle Beteiligten sie die Lage problematisch. “Wenn alle zu Hause bleiben und keiner sitzt drin, dann macht es auch nicht wieder auf.”