Das Landgericht in Bremen hat vier Angeklagte wegen des versuchten Schmuggels von Kokain über den Containerhafen von Bremerhaven zu Haftstrafen zwischen gut sechs und mehr als acht Jahren verurteilt. Die Richterinnen und Richter sahen es nach Angaben eines Gerichtssprechers am Mittwoch als erwiesen an, dass die Männer die illegale Einfuhr einer Lieferung von rund 37 Kilogramm der Droge in einem Kühlcontainer organisiert hatten. Der Schmuggelversuch scheiterte allerdings.
Bei den Angeklagten handelt es sich um Männer im Alter zwischen 22 und 35 Jahren, von denen einer als Initiator und Haupttäter galt. Dieser wurde zu acht Jahren und drei Monaten Gefängnis wegen gemeinschaftlicher Einfuhr von Betäubungsmitteln verurteilt. Seine drei Mittäter erhielten Haftstrafen zwischen sechs Jahren und zwei Monaten sowie sieben Jahren und zwei Monaten.
Nach Feststellungen des Gerichts beauftragten die vier Beschuldigten vier weitere junge Männer damit, das geschmuggelte Kokain Anfang April aus dem Containerhafen in Bremerhaven zu holen. Drei der Angeklagten begleiteten diese bis zum Hafengelände, wiesen sie ein und stellten Werkzeugtaschen bereit. Die jungen Männer wurden bei der Bergungsaktion allerdings bemerkt.
Zwei von ihnen wurden noch im Hafenbereich gefasst. Die beiden anderen und zwei der Angeklagten wurden wenig später bei einer gemeinsamen versuchten Flucht festgenommen. Weitere Ermittlungen führten dann zur Identifizierung der anderen beiden Angeklagten, darunter der Hauptbeschuldigte. Dieser plante den Schmuggel laut Anklage aus einer Therapieeinrichtung heraus.
Die vier jungen Mittäter im Alter zwischen 17 und 22 Jahren mussten sich wegen ihrer Beteiligung in einem separaten Jugendverfahren vor dem Bremer Landgericht verantworten. Drei von ihnen erhielten Bewährungsstrafen, einer wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt.
bro/cfm