Lane Kiffin hat sicherlich eine abenteuerliche Football-Karriere hinter sich. Nach seinem Abschluss an der Fresno State im Jahr 1996 wechselte er einige Universitäten, bevor er bei der USC landete, wo er mehrere Jahre lang als Assistenztrainer tätig war. Im Jahr 2007 wurde er Cheftrainer der Oakland Raiders und damit der jüngste Trainer in der Geschichte der NFL.
Jedoch war Kiffin bei den Raiders nur von kurzer Dauer. Das Team feuerte ihn nach drei Spielen in seiner zweiten Saison. Der ehemalige Raiders-Besitzer Al Davis beschuldigte Kiffin, "ein glatter Lügner" zu sein und "Schande über die Organisation zu bringen". Er beendete seine Karriere als Raiders-Coach mit einer Bilanz von 5-15.
Kiffin kehrte auf die College-Ränge zurück und nahm einen Job bei den Tennessee Volunteers an. Nach nur einer Saison verließ er die Tennessee Volunteers, um Trainer der USC Trojans zu werden (eine Stelle, die frei wurde, nachdem Pete Carroll zu den Seattle Seahawks wechselte). Der sportliche Leiter von Tennessee, Mike Hamilton, fasste Kiffin's Zeit bei den Volunteers treffend zusammen: "Kurz."
Bei der USC musste Kiffin harte Sanktionen gegen die USC durch die NCAA infolge der Ermittlungen gegen Reggie Bush überstehen. Es wurde festgestellt, dass der ehemalige Running Back unerlaubte Vorteile angenommen hatte, worunter die Universität litt. Trotz einer mäßig erfolgreichen zweiten Saison beendete Kiffin seine letzten 11 USC-Spiele mit einer Bilanz von 4-7. Das Team feuerte ihn im September 2013 um 3 Uhr morgens in einem kleinen Raum am Flughafen, bevor das Team nach einem Auswärtsspiel zum Campus zurückkehrte.
Das waren drei Stationen in Folge, bei denen Kiffin das Team in einem enttäuschenden Zustand zurückließ. In der folgenden Saison ging er nach Alabama, allerdings als Offensivkoordinator. Würde er noch einmal eine Chance als Cheftrainer bekommen?
Es dauerte drei Jahre, aber die Antwort lautete ja: Kiffin wechselte von der mächtigen SEC zur... Conference USA. Das war zwar ein Prestigeverlust, aber Kiffin hatte Großes mit seiner neuen Schule, den Florida Atlantic Owls, vor. Er führte das Team in seinem ersten Jahr zu einer Saison mit 11 Siegen und in seinem letzten Jahr zu 10 Siegen, was gut genug war, um einen Job bei den Ole Miss Rebels zu bekommen.
In der letzten, durch den Covid verkürzten Saison beendeten die Rebels die Saison nur mit 5:5, aber ein Sieg im Outback Bowl stellte die Weichen für dieses Jahr. Kiffin und die Rebels haben eine Bilanz von 10-2 - die erste Saison mit 10 Siegen in der Geschichte der Schule - erreicht und werden am Neujahrstag im Sugar Bowl spielen.
Für diesen Erfolg haben die Rebels Kiffin gerade mit einer langen Vertragsverlängerung belohnt, die jährlich 7,5 Millionen Dollar einbringt. Auf seinem Weg gab es viele Stolpersteine, aber Kiffin lacht am Ende und erhält einen saftigen Vertrag.
