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Landkreistagspräsident: AfD-Sieg im Kreis Sonneberg muss respektiert werden

Nach dem Sieg des AfD-Kandidaten bei der Landratswahl im südthüringischen Kreis Sonneberg muss das Ergebnis aus Sicht von Landkreistagspräsident Reinhard Sager respektiert werden. "Es war eine demokratische Wahl. Der Bewerber ist am Sonntag gewählt worden", sagte der CDU-Politiker am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Er sei "weit davon entfernt, Wählerbeschimpfung zu betreiben".

Gerade auf der kommunalen Ebene spiele die Parteipräferenz "maximal die zweite Geige", sagte Sager weiter. Es sei eine "Person zum Landrat gewählt worden, nicht eine Partei".

Der am Sonntag gewählte AfD-Kandidat Robert Sesselmann müsse nun beweisen, dass er sich an rechtsstaatliche Vorgaben halte. "Jeder gewählte Bewerber muss sich an Recht und Gesetz halten, das gilt überall in Deutschland und das ist jetzt auch im Landkreis Sonneberg zu erwarten", sagte Sager. Nach der Wahl müsse es auch darum gehen, "dass die Menschen in diesem Landkreis in Sonneberg gute Leistungen bekommen".

Sesselmann hatte am Sonntag klar die Stichwahl um das Amt des Landrats im Kreis Sonneberg gewonnen. Er setzte sich gegen einen Bewerber von der CDU durch, der auch von der Linken, der SPD, den Grünen und der FDP unterstützt worden war.

Damit bekleidet erstmals ein AfD-Politiker ein kommunales Spitzenamt in Deutschland. Thüringens Verfassungsschutz stuft den dortigen AfD-Landesverband mit seinem Vorsitzenden Björn Höcke als "gesichert rechtsextremistisch" ein. Sesselmann ist Beisitzer im Landesvorstand seiner Partei.

mhe/cne