Im Ukraine-Krieg steht China eigentlich fest an der Seite Russlands, doch es scheint, dass sich die Haltung Pekings zum Kreml allmählich ändert! Der Krieg dauert zu lange und schadet der weltweiten Wirtschaft, und am Ende China! Lässt Xi Putin jetzt fallen?
In der Nacht gab es Luftalarm, Raketen schlugen ein und Drohnen wurden abgefangen. Dennoch behauptet Skrypchenko nüchtern, dass die Lage größtenteils unter Kontrolle sei. Skrypchenko, Präsident des Transatlantic Dialogue Center in Kiew, hat sich kürzlich intensiv mit der Rolle Chinas im Ukraine-Konflikt auseinandergesetzt. Seiner Ansicht nach sollte Europa China deutlich machen, dass eine fortgesetzte Unterstützung Russlands zu weniger Handel mit dem Westen führen werde. Auf die Frage, ob es realistisch sei zu glauben, dass China seine pro-russische Haltung nach mehr als zwei Jahren Krieg ändern werde, verfolgen ukrainische Diplomaten derzeit verschiedene Strategien. Eine davon besteht darin, westliche Verbündete dazu zu bewegen, die Ukraine stärker zu unterstützen. Doch Skrypchenko betont auch die Bedeutung direkter Gespräche zwischen westlichen Politikern und Xi Jinping.
Die Botschaft an Xi sollte sein, dass der Westen weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehen werde. Dies sei entscheidend, um China davon zu überzeugen, dass der Krieg im Interesse des Westens nicht beendet sei. Skrypchenko sieht in diesen Gesprächen eine Möglichkeit, Xi Jinpings Haltung zu Russland und zur Ukraine langfristig zu beeinflussen. Ein weiterer Aspekt ist die wirtschaftliche Abhängigkeit Chinas von Europa. Skrypchenko betont, dass Europa diese wirtschaftliche Karte nutzen könne, um Druck auf China auszuüben. Darüber hinaus betont er die Notwendigkeit weiterer Sanktionen gegen chinesische Unternehmen, die Handel mit Russland betreiben, um die Kosten für China zu erhöhen.
Trotz der bisherigen Unterstützung Russlands durch China gibt es Anzeichen dafür, dass China langsam kalte Füße bekommt. Die Tatsache, dass China seit der Vorstellung des Friedensplans von Präsident Selenskyj keinen russischen Friedensplan mehr unterstützt hat, deutet auf eine Veränderung hin. Auch die Bereitschaft Chinas, an einem Friedensgipfel teilzunehmen, zeigt eine gewisse Flexibilität.
Allerdings bleibt abzuwarten, ob China tatsächlich seine pro-russische Haltung ändern wird oder ob es weiterhin seine eigene Agenda verfolgen wird. Letztendlich ist das Ziel Chinas, eine Rückkehr zu normalen Beziehungen mit dem Westen zu erreichen, um wieder profitable Geschäfte zu ermöglichen.
