Auch das Promileben hat seine Schattenseiten: Die Pop-Sängerin Lady Gaga (34, "A Star Is Born") hat in einem bewegenden Interview mit dem US-Sender CBS einmal mehr offen über ihre psychischen Probleme gesprochen. Dabei erklärte sie unter anderem, dass sie phasenweise nicht damit zu recht kam, berühmt zu sein. Sie habe sich zeitweise sogar aufgegeben: "Ich hasste es, ein Star zu sein. Ich fühlte mich ausgelaugt und verbraucht."
Ihre Kunstfigur Lady Gaga sei es gewesen, die ihr dabei am meisten zu schaffen gemacht habe, gar nicht so sehr die Fans oder die Musikindustrie: "Ich habe mein Klavier angesehen und gedacht: 'Du hast mein Leben ruiniert. Du hast mich zu Lady Gaga gemacht. Mein größter Feind ist Lady Gaga.'" Sie habe darunter gelitten, nicht mehr als Stefani Germanotta, so ihr richtiger Name, wahrgenommen zu werden: "Du kannst nicht in den Supermarkt gehen. Wenn man mit seiner Familie essen geht, kommen sofort Leute zu dir. Es ging nur noch um sie (Lady Gaga, Anm. d. Red.)."
Sogar Selbstmordgedanken habe sie täglich in dieser Episode ihres Lebens verspürt. Sie habe nicht mehr verstanden, warum sie leben solle: "Das waren reale Gedanken und Gefühle, warum sollte ich hierbleiben." Einige Jahre hätte sie in ihrem Haus unter ständiger Beobachtung gelebt, um sicher zu gehen, dass sie sich nichts antue.
Ganz besonders schlimm seien für sie Momente gewesen, in denen Fans in privaten Situationen einfach auf sie zukamen und Selfies wollten. Sie habe dann regelrecht Panik und Schmerzen am ganzen Körper empfunden: "Das ist als wäre ich nur ein Objekt und keine Person mehr." Mittlerweile ginge es ihr aber psychisch und physisch wieder deutlich besser. Verschiedene Menschen hätten ihr dabei geholfen, das Tal zu durchschreiten.
Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111