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Kurzarbeit! Nächster Autobauer in der Krise - 3000 Mitarbeiter bleiben zu Hause, Deutschland am Abgrund

Nach Volkswagen gerät auch Ford unter Druck: Ab kommender Woche wird im Kölner Werk des Autobauers Kurzarbeit eingeführt. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger soll die Produktion der neuen Elektromodelle Explorer und Capri für insgesamt drei Wochen ruhen - die Nachfrage ist zu schwach! Deutschlands Kernindustrie droht den Anschluss zu verlieren - hier mehr:

Kurzarbeit im Ford-Werk in Köln

Bis zu den Weihnachtsferien ist ein Wechselrhythmus geplant: Eine Woche Produktion, gefolgt von einer Woche Stillstand. Grund dafür ist die schleppende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, insbesondere in Deutschland. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte gegenüber der Zeitung, dass Ford Kurzarbeit bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt habe. "Die rasant verschlechternden Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge machen eine Anpassung der Produktionsvolumina erforderlich“, so die Sprecherin. Auch für das erste Quartal 2025 seien weitere Tage ohne Produktion geplant.

Große Investitionen, schwache Nachfrage

Ford hatte massiv in die Umstellung auf Elektromobilität investiert: Über zwei Milliarden Dollar (etwa 1,9 Milliarden Euro) flossen in den Umbau des Werks in Köln, das mittlerweile als emissionsarmer Produktionsstandort gilt. Zudem wurden mehr als 3.000 Mitarbeitende umgeschult. Doch die Branche kämpft mit schwierigen Bedingungen. Die Konsumlaune ist schlecht, und das Ende der staatlichen Förderung für Elektroautos zum Jahreswechsel 2023 traf die Hersteller hart. Hinzu kommt die Unsicherheit über das geplante Verbrenner-Aus auf EU-Ebene, das wiederholt zur Diskussion steht. Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen nicht nur Ford, sondern die gesamte Automobilindustrie derzeit steht.