Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sieht in der Erinnerung an die friedliche Revolution in der früheren DDR und die Opfer der SED-Diktatur einen wichtigen Beitrag zur Abwehr antidemokratischer Tendenzen. Es gehe bei dem Gedenken um eine "Verpflichtung", die auch dazu diene, "die Abwehrkräfte unserer Demokratie zu stärken", erklärte Roth am Montag zum Tag der Deutschen Einheit.
"In einer Zeit, in der unsere Demokratie und offene Gesellschaft immer stärker bedroht werden, brauchen wir die Erinnerung an die Proteste der Friedlichen Revolution mehr denn je", fügte die für Kulturpolitik zuständige Bundesministerin in Berlin hinzu. "Denn dadurch können wir erkennen, was zivilgesellschaftliches Engagement bewirken kann – und dass es beim Erkämpfen und Verteidigen demokratischer Werte auf jede Einzelne und jeden Einzelnen ankommt."
"Der 3. Oktober erinnert uns auch heute daran, dass Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern von mutigen Bürgerinnen und Bürgern in der DDR hart erkämpft wurden", erklärte Roth. Es sei auch in Zukunft notwendig, das SED-Unrecht "konsequent" aufzuarbeiten und das Gedenken an jene wachzuhalten, die sich in der DDR für Freiheit und Demokratie eingesetzt hätten. Die Kulturpolitik des Bundes werde dies tun.
In Deutschland wird am Dienstag beim 33. Tag der Deutschen Einheit an die Wiedervereinigung 1990 erinnert, der friedliche Proteste in der DDR gegen die jahrzehntelang herrschende SED vorangegangen waren. Es handelt sich um einen bundesweiten Feiertag. Die Feierlichkeiten finden in diesem Jahr in Hamburg statt, das gerade die Bundesratspräsidentschaft innehat. Der offizielle Festakt findet am Dienstagmittag in der Hansestadt statt.
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