Bisher ist noch nicht klar, wie es im Zuge der Corona-Pandemie mit dem Präsenzunterricht an deutschen Schulen weitergehen wird. Seit dem Ende der Winterferien werden die Schüler wieder online unterrichtet. Aus diesem Grund fordern nun einige Politiker sowohl die Oster- als auch die Sommerferien zu verkürzen. Denn es wird immer deutlicher, dass viele Schüler in der Corona-Pandemie den eigentlich notwendigen Lernstoff nicht beigebracht bekommen.
Einer der Befürworte für verkürzte Ferien ist der Fraktionschef der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Ralph Brinkhaus. Dieser hält es für eine gute Idee, dass die Schüler in diesem Zeitraum dann Lernstoff nachholen, der wegen der Corona-Pandemie verpasst wurde. Aus diesem Grund empfahl Brinkhaus den Kultusminister “ganz ruhig darüber nachdenken, ob man insbesondere im Sommer die Ferien nicht auch verkürzen kann”, erklärte Brinkhaus am Donnerstag beim Fernsesender RTL in der Sendung “Frühstart”. “Das Entscheidende für das Leben ist doch nicht, ob ich drei Wochen länger Ferien habe oder nicht”, erklärte Brinkhaus, der diese Zeit nutzen will, um Defizite der Schüler aufzuholen. Urlaubsreisen sollen laut Brinkhaus natürlich auch weiterhin möglich sein. Dies sei nach Brinkhaus Meinung auch in verkürzten Ferien möglich. “Ehrlich gesagt: Wer fährt sechs Wochen in den Urlaub? Die meisten können sich das nicht leisten. Dementsprechend ist es so, dass man da auch drei oder zwei Wochen ganz gut unterbringen kann”, argumentiert Brinkhaus.
Zuletzt hatte Griechenland in der EU-Kommision vorgeschlagen, einen einheitlichen Impfpass auszustellen, der von allen Mitgliedsstaaten akzeptiert wird. Diesen Vorschlag empfindet Brinkhaus als “fair” für die Reiseländer, die durch das Dokument eine bessere Einschätzung des Risikos durch den Reisegast vornehmen können. Dies hätte natürlich auch für Deutschland Vorteile. Brinkhaus argumentierte, dass man natürlich bei Reisenden aus stark belasteten Corona-Gebieten wissen wolle, welches Risiko dieser Reisende für Deutschland bedeuten würde. Eine geimpfte Person sei dementsprechend ein geringeres Risiko. “Insofern ist es dann so, dass es schon Sinn macht, den anders zu behandeln als jemanden, der nicht geimpft ist”, erklärte Brinkhaus. Ob die Regelung jedoch letztendlich eingeführt wird, muss die EU-Kommision entscheiden.