Seit Tagen dauern die Proteste um den gewatsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in weiten Teilen der USA an. Doch nicht bei allen kommen die Proteste offensichtlich gut an. Am Sonntag hat nun ein bekannter Führer des rassistischen Ku-Klux-Klan seinen Pick-up in Virginia anscheinend in voller Absicht in eine Gruppe Demonstranten gefahren. Seitdem sitzt der Amerikaner Harry H. Rogers (36) in Haft und wartet auf seinen Prozeß.
Dem Amerikaner wird von den Behörden vorgeworfen am Sonntag mit Absicht in eine Gruppe Demonstranten gefahren zu sein, die in Virgina gegen Rassismus protestiert hatten. Nur durch großes Glück war bei der gefährlichen Aktion lediglich eine Person verletzt worden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Am Montag stand die Polizei von Henrico County dann für weitere Details zu dem Vorfall Rede und Antort. Bei dem mutmaßlichen Attentäter soll es sich um einen lokalen Führer des rassistischen Ku-Klux-Klans (KKK) handeln, wie die Polizei in einer Pressemitteilung bestätigt. Auch Staatsanwältin
Shannon Taylor bestätigt die rassistischen Motive des Mannes. So sei der 36-Jährige Rogers “durch sein eigenes Eingeständnis und durch einen flüchtigen Blick in die sozialen Medien ein anerkannter Führer des Ku-Klux-Klan und ein Propagandist der konföderierten Ideologie.”
Bei seiner Verhaftung durch die Polizei habe er gegenüber den Beamten ausgesagt, dass er als einziges hochrangiges Mitglied des Klans bisher nicht im Gefängnis säße.
Bei einem späteren Interview leugnet Rogers jedoch diese Aussagen gemacht zu haben. Allerdings bestätigte er seine Verbindungen zum Ku-Klux-Klan. Seine Verhaftung stellte er ebenfalls in Frage, da es sich nach seiner Ansicht um einen unabsichtlichen Unfall gehandelt habe. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob es sich bei Rogers Tat um ein Hassverbrechen handelt. Seit dem Wochenende sitzt Rogers in Untersuchungshaft und hat keine Möglichkeit durch Kaution auf freien Fuß zu kommen. Die Anklage lautet bisher auf Körperverletzung, böswilliger Verwundung und Vandalismus. Man darf gespannt sein, wie sich dieser polemische Fall in den nächsten Tagen weiter entwickelt.