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Kristen Welker: Die wahre Gewinnerin des Trump-Biden-Duells

Souveräne NBC-Moderatorin

US-Präsident Donald Trump (74) und der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden (77) sind am Donnerstag (22. Oktober) in Nashville zu ihrer finalen TV-Debatte angetreten. Nicht nur ein Stummknopf an den Mikrofonen der Kontrahenten führte zu einer gesitteteren Debatte als noch beim ersten Aufeinandertreffen Ende September. Besonders Moderatorin Kristen Welker (44) sorgte für einen klaren Ablauf ohne gegenseitige Unterbrechungen der Duellanten.

Das Netz lobte Welker für ihren "brillianten Job" in der 90-minütigen Sendung und kürte sie als "beste Debatten-Moderatorin 2020". Auch Donald Trump (74), der die Moderatorin zuvor noch als "unfair" und "radikal demokratisch" kritisiert hatte, gab während der Debatte zu, dass er Welker für ihre Debattenführung loben müsse. Chris Wallace (73), der das erste TV-Duell moderierte, sagte seinem Sender Fox, dass er neidisch auf Welker sei. "Ich wünschte, ich hätte diese Debatte führen können - ein echter Austausch ohne diese ganzen Unterbrechungen." Welker konnte bei der Debatte auf ihre Erfahrung im Umfeld des Weißen Hauses zurückgreifen.

Harvard-Absolventin und Korrespondentin

Kristen Welker ist die Tochter einer Afroamerikanerin und wurde 1976 in Philadelphia geboren. In Harvard studierte sie Geschichte und machte Ende der 90er ihre ersten Schritte im TV-Geschäft. Sie arbeitete zunächst bei Tochtergesellschaften von ABC, bevor sie 2005 zu NBC wechselte. Welker trat 2010 NBC News als Korrespondentin bei und wurde im Dezember 2011 NBC-Korrespondentin des Weißen Hauses, von wo aus sie intensiv über den Wahlkampf von 2016 berichtete.

Welker führte gemeinsam mit drei anderen Moderatoren im vergangenen November bereits eine Debatte in den demokratischen Vorwahlen. Sie ist erst die zweite schwarze Journalistin in der Geschichte der US-amerikanischen Fernsehduelle im Rennen um die Präsidentschaft. 1992 konnte ABC-News-Moderatorin Carole Simpson (78) diese Chance nutzen.