In Tschechien scheint man schwer besorgt zu sein, dass der Krieg in der Ukraine sich zu einem größeren Konflikt ausweiten könnte. Nach Meinung des tschechischen Generalstabschefs Karl Rehka müsse man die Möglichkeit einplanen, dass die NATO in diesen Konflikt hereingezogen werden könnte.
Die Möglichkeit, dass noch weitere Staaten in den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hineingezogen werden, hält der tschechische Generalstabschef Karl Rehka nach eigenen Worten für “nicht undenkbar“, wie er am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Prag mitteilte. Für diesen Fall sehe er Tschechiens Berufsarmee nur unzureichend ausgerüstet und vorbereitet. Deshalb forderte Rehka nun, dass man in allen Bereichen Versäumnisse aufholen müsse, die von der Feuerkraft der Truppe über die Mobilität der Artillerie bis hin zu Fragen innerhalb der Kommandostrukturen und der Logistik gehen. Im Ernstfall wäre eine Mobilmachung der männlichen Bevölkerung unabwendbar, wie Rehka betonte. Bei der gleichen Pressekonferenz warf die amtierende tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova den Vorgängerregierungen vor, sie hätten in den vergangenen 30 Jahren Investitionen in das eigene Militär verschlafen. Nun müsse man eine Armee aufstellen, die für das 21. Jahrhundert vorbereitet sei. Positiv erwähnte die Ministerin bei einer Rede vor dem Führungsstab den Ringtausch mit Deutschland, durch den Tschechien 14 Panzer vom Typ Leopard und einen Bergepanzer erhalten wird. Trotzdem werde man um einen weiteren Zukauf von Panzer nicht herumkommen. In diesem Zusammenhang will Tschechien offenbar weitere Panzer vom Typ Leopard in Deutschland kaufen.
