Angst vor dem großen Angriff! Die Bundeswehr steht in den Startlöchern und plant eine groß angelegte Evakuierungsoperation für deutsche Staatsbürger im Nahen Osten. Hintergrund sind Geheimdienstinformationen, die vor einem bevorstehenden Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel warnen - es scheint nur noch eine Frage von Stunden! So ist die Lage:
Analysten gehen davon aus, dass dabei auch die pro-iranische Hisbollah-Miliz Israel vom Libanon aus massiv angreifen wird. Sollte dies geschehen, wäre eine Ausweitung des Konflikts kaum noch aufzuhalten, da Israel reagieren müsste. Im Fokus der Militärs steht die Rettung von Deutschen aus dem Libanon. Die Luftwaffe hat A400M-Transportflugzeuge und Mannschaften in Bereitschaft, um Deutsche in Beirut aufzunehmen und nach Zypern zu bringen. Über 2.000 Deutsche befinden sich im Libanon, 2.100 haben sich auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts eingetragen, so ein Sprecher in Berlin. Wie ist die Situation genau?
Nach dem tödlichen Angriff auf Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran droht der Iran Israel mit Vergeltung. Ayatollah Ali Chamenei kündigte eine "harsche Bestrafung“ an. Israel tötete zudem Fuad Schukr, einen hochrangigen Militärkommandeur der Hisbollah-Miliz im Libanon. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah prophezeite eine "neue Phase an allen Unterstützungsfronten“ gegen Israel. Derweil laufen diplomatische Bemühungen auf Hochtouren, um einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die G7-Außenminister rufen zur "Mäßigung“ auf, und US-Außenminister Antony Blinken betont im Gespräch mit dem irakischen Regierungschef Mohamed Schia al-Sudani die Notwendigkeit, regionale Spannungen abzubauen.
Nachdem mehrere internationale Fluggesellschaften ihre Verbindungen in den Libanon aus Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten vorübergehend eingestellt haben, herrscht am Flughafen Beirut Chaos. Viele Fluggäste warten bereits seit den frühen Morgenstunden auf ihren Flug. Am Flughafen gibt es lange Schlangen an den Check-In-Schaltern, und die Verspätungen haben zu Panik geführt. Viele Passagiere sind frustriert, weil sie Anschlussflüge verpasst haben. "Ich sollte im Morgengrauen über Istanbul nach Deutschland fliegen, aber der Flug wurde immer wieder verschoben. Nun soll er um 18 Uhr abheben“, sagte ein Reisender der Deutschen Presse-Agentur. Ein Vater einer fünfköpfigen Familie berichtete, er sei bereits seit Sonntag am Flughafen und sein Flug nach Istanbul sei mehrfach verschoben worden. Der Flughafen in Beirut ist der einzige internationale Flughafen des Landes. Neben der deutschen Lufthansa-Gruppe haben auch die französische Airline Air France und verschiedene Fluggesellschaften aus der arabischen Region ihre Flüge von und nach Beirut vorübergehend eingestellt.
