3. Hirnoperation! Das Schicksal macht es Maria von Welser nicht leicht, doch die tapfere Freifrau lässt sich von den medizinischen Rückschlägen, die ihr seit sieben Jahren zusetzen, nicht unterkriegen. Am 10. Juli stellten Ärzte am Universitätsklinikum Heidelberg einen Tumor von der Größe eines Tischtennisballs auf der rechten Seite ihres Hirnstamms fest. Es handelt sich um ein Meningeom, den vierten Tumor dieser Art, den sie erleiden musste. Nun meldet Sie sich nach der OP mit dramatischen Bildern:
Nach zwei Tagen auf der Intensivstation und weiteren neun Tagen in der Klinik erholt sich Maria von Welser nun zu Hause. Trotz ihrer Schwäche zeigt sie sich stabil und spricht im Interview mit BILD sogar mit einem Lächeln. Schonungslos ehrlich und sachlich schildert sie ihren Kampf gegen die "verdammten Tumore in meinem Kopf“, die zwar nicht bösartig sind, aber ihr Leben stark beeinträchtigen und zu Lähmungserscheinungen, Sehschwäche und Schwindel führen. Maria von Welser beschreibt die Tumore als "unangenehme Eindringlinge“, die in ihrem Kopf Raum einnehmen und ihre Fähigkeiten beeinträchtigen. Nach dem Eingriff fühle sie sich "endlos erschöpft“, doch sie betont: "Jammern hilft nicht. Wenn du leben willst, musst du dich operieren lassen.“
Beim ersten großen Eingriff im Februar 2017 behielt sie die Diagnose zunächst für sich und weihte nur ihren Ehemann Klaus Häusler (86) ein. Ihre Söhne, Enkeltochter und enge Freunde erfuhren erst nach der erfolgreichen Operation davon. Damals weinte Maria von Welser vor Erleichterung, als sie erfuhr, dass der Tumor gutartig war und sie keine Chemotherapie benötigen würde. Seitdem musste sie sich weiteren Kopfoperationen und unangenehmen Strahlenbehandlungen unterziehen. Trotzdem konnte sie weiterhin ein nahezu normales Leben führen – schreiben, arbeiten und reisen. Doch dieses Mal schockierte sie der neue Befund, da der Tumor innerhalb weniger Wochen gewachsen sein musste. Bei einer MRT-Untersuchung im April war sie noch tumorfrei, doch im Juli zeigte sich plötzlich der neue, große Tumor.
Nach der Diagnose entschied sich Maria von Welser dieses Mal sofort, ihre Familie zu informieren. Ihr Mann Klaus und ihre Söhne kümmerten sich liebevoll um sie. Klaus blieb während der gesamten elf Tage im Krankenhaus an ihrer Seite, hielt ihre Hand und unterstützte sie so gut er konnte. Auch ihre Söhne zeigten große Fürsorge, einer besuchte sie in der Klinik, der andere rief täglich an.
Maria von Welser schöpft Kraft aus der Liebe ihrer Familie und ihrem tiefen katholischen Glauben. Sie ist überzeugt: "Es lohnt sich immer, eine solche Krankheit zu bekämpfen. Man kann gewinnen. Ich bin das beste Beispiel dafür.“ Dabei lächelt sie tapfer.