Was einst wie ein romantisches Märchen begann, endete in einer Tragödie. In ihrer Wohnung im Stadtteil Huckarde lag die 32-jährige Krankenschwester Sarah U. tot in einer Blutlache, übersät mit massiven Stichverletzungen. Hier alles, was wir bisher wissen:
Ihre Tante hatte sie mehrere Tage lang nicht erreichen können und alarmierte am Sonntagnachmittag die Polizei, die schließlich die Leiche entdeckte. Der mutmaßliche Täter ist ihr Ex-Freund Marvin S. (33), ein Optikermeister aus Holzwickede. Ihre Beziehung nahm ihren Anfang im Katholischen Krankenhaus Dortmund-West, wo Sarah als Krankenschwester arbeitete. "Er kam als Patient in die Klinik, und die beiden verliebten sich. Sie waren etwa ein Jahr lang ein Paar“, berichtet eine Bekannte. Doch die Beziehung war problematisch. "Marvin war ständig bei Sarah, hat praktisch bei ihr gewohnt. Das wurde ihr zu viel, und Anfang des Jahres beendete sie die Beziehung“, erzählt die Bekannte weiter. Offenbar hatte Sarah U. bereits Kontakt zu einer anderen Person aufgenommen, was Marvin S. zusätzlich belastet haben könnte.
Am vergangenen Donnerstag eskalierte die Situation offenbar in einem Streit. Sarah U. wurde mit tödlichen Stichverletzungen aufgefunden, ihre Wohnung war verwüstet – entweder durch einen Kampf oder durch Wut. Nach Informationen soll der Täter in der Wohnung ein Geständnis hinterlassen haben, in dem er die Tat zugibt und andeutet, sich selbst das Leben nehmen zu wollen.
Die Fahndung nach Marvin S. endete am Montagnachmittag, als er auf einem Parkplatz des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide in seinem Auto festgenommen wurde. Eine Nachbarin hatte ihn am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr gesehen, wie er die Wohnung von Sarah U. mit einem Beutel verließ und in ihrem schwarzen Nissan Micra wegfuhr – nur wenige Stunden bevor die Polizei die Leiche entdeckte.
Lisa Krieger (27), eine Kollegin von Sarah U. aus dem Krankenhaus, ist tief erschüttert: "Sarah war eine unglaublich herzliche Person, die immer hilfsbereit und freundlich war. Sie war eine meiner Lieblingspflegerinnen in der Notaufnahme. Diese Nachricht trifft uns alle sehr.“