Die gesetzlichen Krankenkassen erwarten einen problemlosen Übergang zum elektronischen Rezept, der zum Jahreswechsel flächendeckend vollzogen wird. "Ich bin sehr optimistisch, dass die Umstellung überall klappt und niemand ohne die verschriebenen Medikamente dasteht", sagte die Vorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, Doris Pfeiffer, den RND-Zeitungen vom Donnerstag. Arztpraxen sind ab 1. Januar verpflichtet, ein E-Rezept auszustellen. Die neuen Regeln gelten auch für Zahnärzte und Psychotherapeuten mit Kassenzulassung.
"Wir haben in den vergangenen Monaten bereits einen steilen, problemfreien Hochlauf erlebt, mit inzwischen rund zwölf Millionen ausgestellten E-Rezepten", sagte Pfeiffer. Sie verwies darauf, dass ein E-Rezept auf drei Wegen eingelöst werden kann. So gebe es neben der E-Rezept-App, bei der eine komplizierte Anmeldung nötig sei, auch die Möglichkeit, in der Apotheke einfach die Versichertenkarte zu nutzen. Dabei sei keine PIN-Nummer nötig.
Als dritte Variante könne der QR-Code des Rezepts beim Arzt ausgedruckt und in der Apotheke vorgelegt werden, sagte Pfeiffer. Dies sei aber "nun wirklich nicht im Sinne des Erfinders und sollte nur ausnahmsweise in Anspruch genommen werden", mahnte die Verbandschefin. Wenn Ärztinnen oder Ärzte die technischen Möglichkeiten zu E-Rezepten nicht ab Januar vorhalten, drohen ihnen Strafen.
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