Das schaurige Treiben sollte eigentlich nur für Gänsehaut sorgen – nicht für Verletzte. Doch wie schon so oft eskalierte ein Krampuslauf erneut. Hunderte Zuschauer standen dicht gedrängt, als die zotteligen Gestalten mit Hörnern, Fellen und furchterregenden Masken durch die dunklen Straßen zogen. Was als gruseliger Brauch begann, kippte plötzlich in pure Gewalt.
Mitten im Getöse verlor ein 22-Jähriger komplett die Kontrolle. Gegen 22 Uhr zückte er einen Böller und warf ihn direkt in die Menschenmenge. Schreie, Funken, Chaos waren die Folge. Ein 12-jähriges Mädchen ging verletzt zu Boden, Sanitäter eilten herbei. Noch während sie das Kind versorgten, griffen Polizisten den Täter – doch der dachte nicht daran, sich widerstandslos festnehmen zu lassen.
Er brüllte, wehrte sich heftig, sodass die Beamten ihn schließlich mit Körpereinsatz zu Boden bringen mussten. Doch der wahre Ausbruch folgte erst später: In der Dienststelle drehte der Mann völlig durch. Mit einem einzigen Tritt traf er eine Polizistin im Gesicht, schleuderte sie gegen die Wand und verletzte sie am Kopf so schwer, dass sie ins Krankenhaus musste.
Und dieser Vorfall blieb nicht der einzige an diesem Abend. Ein 44-Jähriger wurde andernorts von zwei Krampussen mehrfach zu Boden geworfen und zog sich eine schwere Schulterverletzung zu. In einem Festzelt kam es zu einer weiteren Attacke, bei der ein 26-Jähriger blutig geschlagen wurde. Während viele Veranstaltungen rund um den Globus friedlich verliefen, brachte dieser Lauf eine Spur der Gewalt mit sich, die weit über die übliche Krampus-Show hinausging. Diese gewaltätigen Vorfälle wurden aus dem kleinen Tiroler Ort Tarrenz in Österreich gemeldet.