Die unter anderem wegen rechtsradikaler Vorfälle in die Kritik geratene Bundeswehr-Eliteeinheit KSK bleibt bestehen. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) teilte dies am Dienstag den Obleuten des Bundestags-Verteidigungsausschusses mit, wie das Ministerium erklärte. Die Ministerin habe entschieden, "dass das reformierte Kommando Spezialkräfte (KSK) fortbestehen wird". Kramp-Karrenbauer betonte: "Klar ist, dass wir die einzigartigen militärischen Fähigkeiten brauchen, die im KSK vorhanden sind."
Gehe der Verband den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, "wird er auch künftig ein strategisches Instrument der Sicherheitsvorsorge im nationalen Rahmen und im Verbund mit unseren Partnern sein". Grundlage ihrer Entscheidung seien die Empfehlungen des Bundeswehr-Generalinspekteurs Eberhard Zorn und ein Besuch beim KSK in Calw am Montag gewesen, erklärte Kramp-Karrenbauer. Dort habe sie sich davon überzeugt, "dass im Verband ein positiver Wandel eingesetzt hat und der überwiegende Teil der Soldatinnen und Soldaten die Reformen mitträgt und aktiv umsetzt".
Das KSK war unter anderem wegen rechtsradikaler Vorfälle, nicht korrekter Auftragsvergaben und der umstrittenen Munitions-Sammelaktion in Verruf geraten.
by Kay Nietfeld