In Norddeutschland sind Ermittler am Mittwoch zu überregional koordinierten Durchsuchungsaktionen wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie in sieben Bundesländern ausgerückt. Nach Angaben der Polizei gab es mehrere hundert Razzien bei Verdächtigen in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Rund 650 Einsatzkräfte der Polizei sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte waren involviert.
Hintergrund war demnach ein gemeinsamer Aktionstag der Landeskriminalämter der beteiligten Länder, es handelte sich nicht um einen Schlag gegen ein Netzwerk. Die Polizei beschlagnahmte nach eigenen Angaben bei den Razzien zahlreiche Computer und Smartphones, die nun weiter ausgewertet werden. Von Festnahmen war nicht die Rede.
Der Aktionstag sollte demnach insbesondere auch "ein deutliches und öffentlich wahrnehmbares Zeichen" der Behörden sein. Die Federführung lag beim niedersächsischen Landeskriminalamt. "Sexualisierte Gewalt an Kindern ist unerträglich", erklärte Amtspräsident Friedo de Vries in Hannover. Durch die Aktion seien hunderte Täter und Täterinnen "aus der Anonymität geholt" worden.
bro/cfm