Vor allem die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat bisher im Ukraine-Konflikt keine gute Figur gemacht. Deshalb fordert ein Teil der Opposition bereits den Rücktritt der Ministerin. Und die könnten nun neue Nahrung bekommen. Denn jetzt ist ein Geheimpapier der Bundeswehr aufgetaucht, aus dem hervorgeht, dass das deutsche Militär doch in der Lage wäre, Panzer vom Typ Marder für die Ukraine zu liefern. Offiziell hieß es jedoch bereits vor einiger Zeit, dass man den Bedarf der Ukraine nicht aus eigenen Beständen liefern könne. Wie lange ist Lambrecht noch tragbar?
Wie die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) schon vor einiger Zeit erklärt hatte, seien alle 343 Marder-Panzer, die sich offiziell im Besitz der Bundeswehr befinden nicht abkömmlich, um diese an die Ukraine zu liefern. Heißt im Klartext, dass sämtliche Panzer vom Typ Marder für die “Landes- und Bündnisverteidigung“ eingesetzt sind. Diese Aussage aus dem Verteidigungsministerium hatte für scharfe Kritik beim ukrainischen Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. gesorgt. Und nun scheint es, als hätte Lambrecht in diesem Zusammenhang nicht die Wahrheit gesagt.
Denn jetzt ist ein Geheimpapier der Bundeswehr aufgetaucht, dass wohl gerade erst Mitte Mai verfasst worden ist. Dieses Dokument soll der “Bild“-Zeitung vorliegen. Darin heißt es: “Die Bundeswehr verfügt über 62 SPz MARDER im Konfigurationsstand A3 (MILAN), die nicht mehr genutzt werden“. Und allem Anschein nach könnte man einige der Fahrzeuge durchaus in kurzer Zeit wieder gebrauchsfähig machen. “Von diesen könnten 32 Fahrzeuge bei Bedarf instand gesetzt und dann wieder genutzt werden.“ Die anderen 30 Marder-Panzer könnten allerdings lediglich noch zur Gewinnung von Ersatzteilen genutzt werden. Angeblich können die 32 Marder innerhalb von 9 bis 12 repariert und dann wieder in den Dienst gestellt werden. Dementsprechend könnte man diese Anzahl an Panzer an die Ukraine liefern und diese dann durch die wieder instandgesetzten Einheiten austauschen.
