Die Kommunen in Deutschland fordern mehr finanzielle Hilfen für Betrieb, Erhaltung und Sanierung der Freibäder. "Insbesondere durch die Inflation und steigende Energiepreise sind die Kosten für den Betrieb von Freibädern gestiegen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Freitag. "Es braucht eine spezielle Unterstützung von Bund und Ländern, um Frei- und auch Hallenbäder zu modernisieren und energetisch zu sanieren."
"Je mehr Möglichkeiten es gibt, dass Menschen sich bei großen Hitzewellen abkühlen können, desto besser", betonte Landsberg. Freibäder hätten aber auch eine wichtige Funktion im Rahmen des Schwimmunterrichts in den Schulen. Zudem erfüllten Freibäder und Schwimmbäder auch eine wichtige Funktion als soziale Treffpunkte in einer Stadt oder Gemeinde, sagte er.
"Klar ist, dass es gerade bei den Kommunen, die in einer schwierigen Haushaltslage sind, Diskussionen über die Streichung von freiwilligen Aufgaben gibt", so Landsberg weiter. "Gerade mit Blick auf die Finanzierung von Sport- und Kulturangeboten ist die Lage in vielen Kommunen sehr schwierig."
Auch die jüngsten Erfahrungen mit Gewaltausbrüchen in Freibädern erschwerten die Lage der Kommunen, weil sie mehr Geld für Sicherheitsmaßnahmen ausgeben müssten: "Sicherlich erschweren die Zusatzkosten für einen dauerhaften Sicherheitsdienst – je nach Bad und Einsatzstärke – zusätzlich den Betrieb von Bädern, die in den Kommunen in der Regel immer Zuschussgeschäfte sind."
Wegen der besonderen Bedeutung der kommunalen Freibäder für die soziale Daseinsvorsorge werde eine Entscheidung über notwendige Schließungen der Bäder aber nicht leichtfertig getroffen, betonte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds.
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