Müssen wir uns Jahrzehntelang auf einen Kalten Krieg vorbereiten? Bei einem Interview mit der “Bild”-Zeitung hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gefordert, dass der vor Jahren entfernte Eiserne Vorhang zurückkommen müsse. Nach Klitschkos Ansicht sei Russland eine Diktatur ohne Menschenrechte. Aus diesem Grund müsse man alle Mittel nutzen um die Russen zu stoppen. Kommt wirklich der Kalte Krieg zurück?
Natürlich will Klitschko keine Mauer bauen, sondern plädiert für Sanktionen und Einreisesperren für russische Bürger, die in Europa Urlaub machen möchten. Klitschko stellt klar: “Zuletzt kritisieren die Russen Europa und zwar ziemlich hart, während sie gleichzeitig die Vorzüge des europäischen Systems nutzen. Viele russische Bürger lassen sich in Europa medizinisch behandeln. Während bei dem blutigen Krieg ukrainische Bürger sterben, genießen die reichen Russen ihr Leben in Europa“, zeigt der aktuelle Bürgermeister von Kiew Unverständnis für diese Situation.
Enttäuscht zeigte sich Klitschko ebenfalls von den bisherigen Waffenlieferungen aus Deutschland. “Ich bin aktuell sehr enttäuscht! Denn ohne mehr Waffen werden wir die Russen nicht stoppen können. Zwar bekommen wir Waffen aus aller Welt, aber bisher sind es leider nicht genug. Genug Waffen werden er erst dann sein, wenn der letzte russische Soldat die Ukraine verlassen hat”, verdeutlicht Klitschko. In dem Interview stellte Klitschko noch einmal klar dass der ganze Krieg eine große Tragödie für die Ukraine sei. Auch sein eigenes Leben habe sich seit dem Kriegsbeginn vollkommen geändert. Letztendlich hat der Konflikt sogar dafür gesorgt, dass die Ehe des ehemaligen Profiboxers am Ende ist. Dieser will sich nun nach 25 Jahren von seiner Frau Natalia scheiden lassen.
