84292:

Kommt die 3. Impfung für Biontech? Studiendaten eingereicht – Kommt jetzt die Auffrichungs-Impfung?

Wie jetzt bekannt wurde, plant der Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer weitere Daten bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einzureichen, die die Wirkung einer 3. Impfung gegen das heimtückische Coronavirus belegen sollen. Schon bald ist damit zu rechnen, dass die US-Behörden dem Unternehmen die Zulassung für eine Auffrischungs-Impfung erteilen werden.

US-Arzneimittelbehörde soll Zulassung von Auffrischungs-Impfung prüfen

Die Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer wollen nun die Daten einer Phase-3-Studie bei den amerikanischen Behörden einreichen, um dort die Zulassung für eine Auffrischungs-Impfung zu erhalten. Bei der Studie hatte sich ergeben, dass eine weitere Impfung gegen das Coronavirus “signifikante neutralisierende Antikörpertiter“ gegen Covid-19 bilden wird. Offenbar werden diese Daten nun bis zum Ende dieser Woche bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht werden. Damit sind die Voraussetzung für die Prüfung zu einer Zulassung erfüllt. An der von Biontech/Pfizer durchgeführten Studie sollen insgesamt 306 Probanden im Alter zwischen 18 – 55 Jahren teilgenommen haben. Ihnen wurde in einem Zeitraum zwischen 4,8 bis 8 Monaten nach der 2. Impfung gegen das Virus eine weitere Impfung verpasst. “Die neutralisierenden Sars-CoV-2-Titer gegen den Wildtyp-Stamm waren einen Monat nach der Auffrischungsdosis 3,3-mal so hoch wie die Titer nach der herkömmlichen zweiten Impfdosis“, geben Biontech und Pfizer die Ergebnisse der Studie als erfolgreiche an.

Studie bestätigt nachlassende Schutzwirkung

Zuvor war bekannt geworden, dass eine Studie aus Großbritannien die nachlassende Schutzwirkung der Impfungen bereits einige Monate nach der 2. Impfung bestätigt hatte. Dabei nahmen die Forscher die ermittelte Schutzwirkung der Impfungen als Ausgangspunkt für ihre Studien. Diese liegt bei Biontech kurz nach der Impfung bei 88 Prozent, während sie bei AstraZeneca 77 Prozent beträgt. Innerhalb der folgenden 4 Monate sei die Schutzwirkung bei Biontech/Pfizer um 14 Prozent auf 74 Prozent gesunken, während AstraZeneca im gleichen Zeitraum gut 10 Prozent an Schutzwirkung eingebüßt hatte.

Für die Studie des King’s College London waren die Testergebnisse von mehr als 1,2 Millionen Probanden ausgewertet worden, die ihre Impfungen zwischen Dezember 2020 und Juli 2021 erhalten hatten. Die Studie liefert demnach eine mögliche Erklärung, wieso es zu vermehrte Infektionen von vollständig Geimpften kommt. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass im schlimmsten Fall die Schutzwirkung für Ältere und medizinische Angestellte bereits innerhalb dieses Winters unter 50 Prozent fallen könnte. Aus diesem Grund warnte Studienleiter Tim Spector: “Wir müssen dringend Pläne für Booster-Impfungen machen!“ Noch wird in Großbritannien über die Notwendigkeit einer Booster-Impfung diskutiert. Offiziell gibt es allerding von der zuständigen Impfkommission noch keine Empfehlung.

Kaum Probleme nach dritter Impfung aufgetreten

Zudem erklärte Biontech/Pfizer, dass es nach der 3. Impfung gegen das Coronavirus wohl lediglich leichte bis moderate Nebenwirkungen gegeben habe. So sollen öfter Schmerzen an der Injektionsstelle, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost aufgetreten sein. Den Daten nach zu urteilen, sollen die Impfreaktionen mit denen nach der zweiten Impfung “vergleichbar oder geringfügiger“ gewesen sein. Zudem plant Biontech/Pfizer offenbar auch, die Daten für die Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA einzureichen. Desweiteren war angekündigt worden, die Daten in einer Fachzeitschrift mit einem sogenannten Peer Review zu veröffentlichen.

Beliebteste Artikel Aktuell: