Schon ab nächstem Jahr will der Online-Riese wohl erste Kunden mit schnellem Satelliten-Internet versorgen. Das berichtet das „Handelsblatt“.
Name des Projekts: Kuiper. Bis zum Herbst soll angeblich die Massenproduktion der notwendigen Satelliten starten.
Deren Boss Amazon-Gründer Jeff Bezos (59) ist.
Stattdessen macht er jetzt Geschäfte mit seiner Weltraum-Firma „Blue Origin“. Sein Nachfolger
Neu ist, dass sie sich an die große Masse richten sollen. Niedrige Gebühren für die Kunden seien „der Kern“ des Projekts, sagte Kuiper-Manager Naveed Kachroo Mitte Juni dem „Forbes“-Magazin. „Wir wollen den Preis so niedrig halten wie möglich.“
Die Geschwindigkeit soll bis zu 1 Gigabit pro Sekunde betragen. Bei der Telekom kostet ein entsprechender Glasfaser-Anschluss derzeit 79,95 Euro. Entscheidender Vorteil von Satelliten-Internet: Es ist auch auf dem Land, fernab der Städte, verfügbar.
Highlight ist eine besonders kompakte Variante, die sogar in eine Handtasche passen soll. Sie soll 500 Gramm schwer sein und immer noch 100 Megabit pro Sekunde schaffen.
Für dieses ist eine 4,2 Kilogramm schwere Satellitenschüssel nötig. Kostenpunkt: 300 Euro. Hinzu kommen 65 Euro pro Monat für das Internet.
Es wäre ein entscheidender Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Anfang Juni hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über Pläne eines günstiges oder sogar kostenlosen Mobilfunktarifs für Prime-Mitglieder berichtet.
Die Telekommunikationskonzerne hätten es bislang nicht wirklich geschafft, ihre Kundenbeziehungen über das Kerngeschäft hinaus auszubauen, sagte er dem „Handelsblatt“: „Da war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Tech-Konzern versuchen würde, ihnen auch diesen Teich auszutrocknen.“
Die Internet- oder Mobilfunkzugänge selbst müssten deshalb nicht unbedingt profitabel sein.