Überall steigen die Zahlen der Corona-Infektionen an. Doch nicht nur in Deutschland macht sich dieser Trend bemerkbar. Teilweise haben die Nachbarländer Deutschlands mit viel massiveren Zahlen zu kämpfen. Aus diesem Grund möchte das Bundesinnenministerium nun auch über erneute Grenzkontrollen nachdenken. Diese sollen jedoch, falls irgendwie möglich, vermieden werden.
Am Montag hatte eine Sprecher des Bundesinnenministeriums eine Erklärung vor Pressevertretern abgegeben. Dabei wies man darauf hin, dass in vielen Nachbarländern von Deutschland zum Teil “sehr starke Steigerungen” der Corona-Infektionen beobachte. Diese Zahlen fließen auch in die Überlegungen zu Quarantäne-Regelungen und Testmaßnahmen ein. Gleichzeitig betonte der Sprecher aber auch: “Wir versuchen, mit diesen Maßnahmen das Notwendige sicherzustellen ohne über andere Maßnahmen an den Grenzen nachdenken zu müssen.”
Ganz zu Beginn der Pandemie hatten viele europäische Länder Grenzkontrollen an ihren Binnengrenzen eingeführt. Allerdings hatten dieses Maßnahmen dafür gesorgt, dass sich an den Grenzübergängen zum Teil kilomterlangen Staus gebildet hatten und und auch Verzögerungen im Warenverkehr zu verzeichnen gewesen sind. Normalerweise werden in Europa in den 26 zum Schengraum gehörenden Länder keine stationären Grenzkontrollen mehr durchgeführt. Zuletzt hatte der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer mehrfach betont, zukünftig alles dafür zu tun, die Einführung von Grenzkontrollen zu den Nachbarländern zu vermeiden.