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Kollabiert unser Gesundheitssystem? Coronavirus verursacht Panik vor Arztbesuch!

Deutschland ist bisher vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen. Vor allem, weil der befürchtete Kollaps des

deutschen Gesundheitssystems ausgeblieben ist. Doch nun verursacht das Virus ein weiteres Problem. Aus Angst vor einer Ansteckung verzichten viele Patienten auf einen Besuch beim Arzt. Was ebenfalls verheerende Folgen für das Gesunnheitssystem haben kann.

Patienten schieben Arztbesuche auf

Seit die Corona-Krise in Deutschland so richtig begonnen hatte, haben viele Praxen ihren Betrieb eingeschränkt. Zwar blieb der erwartetet Kollaps des Gesundheitssystems aus, doch nun ergibt sich ein genauso dringliches Problem. Denn viele Arztpraxen haben fast keine Patienten mehr. Die Menschen schieben ihre Arztbesuche aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus auf. “Die Verunsicherung in der Bevölkerung hat zu einem massiven Rückgang der Arzt-Patienten-Kontakte geführt”, steht beispielsweise in einem Positionspapier der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Nach Daten aus Umfragen haben die meisten Ärzte ein Drittel weniger Patienten als im Vorjahr. Bei Vorsorgeuntersuchungen sind die Patientenzahlen sogar um 80 Prozent zurückgegangen. “Gehen Sie wieder zu Ihrem behandelnden Hausarzt, Facharzt oder Psychotherapeut. Nehmen Sie notwendige Vorsorgetermine war und beteiligen Sie sich an den diversen Programmen zur Früherkennung von Krankheiten. Es gibt keinen Grund, aus Angst vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus den Praxisbesuch aufzuschieben”, appelliert der KVB an die Patienten.

Ärzte schlagen Alarm: Patienten riskieren Gesundheit, Praxen droht Insolvenz

Jetzt schlagen die ersten Mediziner Alarm. Einige Patienten, die aus Angst nicht zum Arzt gehen, könnten mit dieser Maßnahme ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. In der”Bild”-Zeitung warnen Mediziner schon vor unabsehbaren Folgen für das deutsche Gesundheitssystem. Wahrscheinlich wird man erst in einigen Jahren genau feststellen können, welche Schäden die Coronakrise verursacht hat. Frühzeitige Krebsdiagnosen können entscheidende Bedeutung über Leben oder Tod haben. Sogar Patienten mit hohem Risiko auf Herzinfarkt- und Schlaganfall stellen ihre Arzttermine vorerst zurück. Auch in den Krankenhäusern sei die Anzahl der aufgenommenen Patienten um rund 30 Prozent rückläufig.

Ärzte bangen um ihre Existenz

Viele Ärzte klagen bereits jetzt über einen starken Rückgang der Patientenzahlen. Jeder ausbleibende Patient verringert die Einnahmen der Mediziner. “Im Schnitt habe ich 30 Patienten am Tag behandelt. Zu Corona-Hochzeiten kamen noch sechs”, erklärt ein Hamburger Zahnarzt bei der “Bild”-Zeitung. “Es gab 20 bis 30 Prozent weniger Patienten mit Herzproblemen in den Kliniken. Die Angst vor einer Infektion ist offenbar größer als vor einem Herzinfarkt. Es wird in nächster Zeit mehr schwerere Fälle in den Kliniken geben, mehr Patienten mit ausgeprägten Vorschäden werden kommen. Das erhöht natürlich auch die langfristigen Behandlungskosten und belastet das Gesundheitssystem”, glaubt Prof. Dietrich Andresen, der Deutschen Herzstiftung.

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