In Spanien steht die Monarchie anscheinend auf des Messers Schneide. Um die Glaubwürdigkeit des spanischen Königshauses wiederherzustellen, bricht König Felipe nun öffentlich mit seinem Vater, dem langjährigen König Juan Carlos. Da die Skandal-Berichte um den mittlerweile 82 Jahre alten, ehemaligen König nicht abreißen wollen, verzichtet König Felipe nun auf das Erbe seines Vaters.
Lange Jahre war der ehemalige König Juan Carlos bei seinen Untertanen sehr beliebt. Vor allem für seine Rolle im Übergang von der Militärdiktatur zur Demokratie hatte er sich das Ansehen der spanischen Bevölkerung verdient. Doch 2014 wurde er von einer wahren Skandalwelle überollt und musste zu Gunsten seines Sohnes Felipe abdanken. Und dieser hat nun alle Hände voll zu tun die spanische Monarchie zu retten. Denn immer wieder neue Details der Affären um seinen Vater dringen ans Licht der Öffentlichkeit. Deshalb hat sich Felipe nun sogar entschlossen, dass Erbe seines Vaters nicht anzutreten und diesem außerdem sogar die royale Rente von 194.000 Euro pro Jahr zu streichen.
Juan Carlos war schlußendlich nicht nur über seine außerehelichen Affären, sondern auch über illegale Überweisungen aus Saudi-Arabien gestolpert. Diese seien auf einem schweizer Bankkonto einer Stiftung des ehemaligen Königs eingegangen sein. Die britische Zeitung “The Telegraph” hatte am Wochende darüber berichtet, dass auch Felipe einer der Begünstigten dieser Stiftung sein soll. Der spanische Königshof erklärte dazu nun, dass Felipe bereits seit 2019 von der Begünstigung erfahren habe und seinen Vater daraufhin gebeten habe nicht mehr als Begünstigter geführt zu werden. Außerdem soll der aktuelle König damals bereits notariell erklärt haben, keine Zahlung dieser Stiftung anzunehmen.
Nach bisherigen Ermittlung hat Juan Carlos Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe aus Saudi-Arabien erhalten. Nun berichtet die schweizer Zeitung „Tribune de Genève“ auch von einer Zahlung von 65 Millionen Euro durch Juan Carlos an seine frühere Geliebte Corinna zu Sayn-Wittgenstein (56). In diesem Fall wird wegen dem Verdacht der Geldwäsche ermittelt. Bei der Durchsuchung bei einem Anwalt und einem Broker wurden die Unterlagen dieser Überweisung sichergestellt. Die Anwälte von Corinna bezeichnen die Überweisung als “unerbetene Geldspende” für ihren Sohn Alexander (18).
Man darf gespannt sein, was die Ermittler in Zukunft noch zu Tage fördern.