Das Bundesagrarministerium plant strengere Vorschriften für Hundehalter und Züchter. Ein Verordnungsentwurf, der der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag, sieht mindestens zweimal täglich mindestens eine Stunde Auslauf für Hunde vor, verbietet die Anbindehaltung und das Alleinlassen des Tiere den ganzen Tag über. Haustiere seien keine Kuscheltiere, erklärte Bundesministerin Julia Klöckner auf Nachfrage.
Die entsprechenden Pläne des Bundesagrarministeriums führen dabei "neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Hunden" ins Feld. Zuerst berichtete am Montag die "Rheinische Post" aus Düsseldorf darüber.
Strengere Vorgaben plant das Ministerium auch für Hundezüchter. Diese sollen nur maximal drei Hündinnen mit Welpen gleichzeitig betreuen dürfen. Für Wurfkisten werde künftig Größe und Temperatur geregelt.
Hunde, denen tierschutzwidrig Ohren oder Rute entfernt wurden, sowie Tiere, die sich wegen übermäßiger Zucht nicht mehr artgerecht verhalten können, sollen nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Durch das Ausstellungsverbot soll der Zuchtanreiz entfallen.
Neben Verordnungen rund um den Hund sieht der Entwurf auch Auflagen für den Nutztiertransport vor: Transporte innerhalb Deutschlands dürften nicht länger als viereinhalb Stunden dauern, außer es sei "sichergestellt, dass zu jedem Zeitpunkt während der Beförderung in dem Bereich, in dem sich die Tiere während des Transports aufhalten, eine Temperatur von nicht mehr als 30 Grad herrscht".
"Gerade bei hohen Temperaturen müssen wir vermeiden, dass den Tieren durch Hitze vermeidbare Leiden zugefügt werden - deshalb setze ich hier strengere Regeln für Transporte durch", erklärte Klöckner und betonte, dass diese Auflagen über die des EU-Rechts hinausgingen.
by NOEL CELIS