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Klimawandel: Städte werden immer heißer - Pflanzen sollen helfen

Das Klima wandelt sich. Mittlerweile merken wir das nicht mehr nur an Nachrichtenmeldungen über schmelzende Gletscher. Auch hierzulande werden langsam aber sicher Veränderungen bemerkbar. Insbesondere die letzten Sommer brachten immer wieder extreme Hitzeperioden. Wetterexperten gehen davon aus, dass das auch in Zukunft so sein wird.

Besonders unangenehm ist die Hitze in der Stadt, denn hier heizen sich Asphalt und Beton auf und wirken wie ein Wärmespeicher. Die Bebauung behindert außerdem die Luftzirkulation. Die Temperatur in der Stadt kann deshalb noch um einige Grad höher sein als in den Außenbereichen. Experten sprechen auch von einem eigenen Mikroklima in der Stadt. Stadtplaner und Architekten kennen dieses Problem und wollen Städte in Zukunft angenehmer gestalten. Aber auch jeder Einzelne kann etwas gegen aufgeheizte Städte tun.

Der Schlüssel zur kühleren Stadt ist grün

Die nachhaltigste Lösung für ein angenehmeres Klima in der Stadt sind Pflanzen. Sie sorgen für Schatten und kühlen durch Verdunstung. Deshalb soll in Zukunft mehr Grün in die Städte integriert werden. Aber der Raum in der Stadt ist knapp. Immer mehr Menschen wohnen in den großen Städten und brauchen Platz zum Wohnen, Einkaufen und für Fortbewegungsmittel. Städteplaner suchen deshalb nach Möglichkeiten vor allem ungenutzte Flächen zu begrünen. Entlang von Straßen, in Innenhöfen, auf Dächern und sogar an Fassaden soll es in Zukunft für ein besseres Klima in der Stadt grünen und blühen.Als Vorreiter und grünste Stadt der Welt gilt aktuell Singapur, wo man bereits viele Zukunftsvisionen für grünere Städte zur Realität gemacht hat.

Für das persönliche Mikroklima

Kühlung durch Pflanzen funktioniert auch auf kleinem Raum. Wer viel Grün in den eigenen Wohnbereich integriert, kann damit sich selbst die Hitzeperioden des Sommers erträglicher machen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum besseren Stadtklima.Je nach Wohnsituation gibt es dafür verschieden Möglichkeiten. Wer eine Gartenfläche, einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hat, kann dort für üppige Begrünung sorgen. Auch an Hauswänden und auf Höfen ist Platz für Pflanzen. Flächen und Wege sollten nach Möglichkeit nicht gepflastert oder betoniert, sondern begrünt werden. Sogar Zimmerpflanzen sorgen für kühlere Luft und ein angenehmeres Raumklima und so lohnt sich auch das Pflanzen in Innenräumen.Wo es keine direkt bepflanzbaren Flächen gibt, können Töpfe und Kübel genutzt werden. Pflanzkübel aus Fiberglas oder Kunststoff wie die von Pflanzwerk eignen sich im städtischen Bereich meist besser als Steinguttöpfe. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten und deshalb bieten sie auch für ungewöhnliche Pflanzorte oft praktische Lösungen. Zudem sind sie besonders leicht. Dadurch können sie einfacher umgestellt werden und sind gerade für Balkone bestens geeignet. In größeren Kübeln lässt sich auf dem Balkon sogar eigenes Gemüse ziehen.

Die grüne Stadt hat viele Vorteile

Viel Grün in der Stadt erleichtert nicht nur das Überstehen von Hitzeperioden, sondern bringt noch zahlreiche weitere Vorteile. Es bietet Lebensraum und Nahrung für Insekten und Vögel, steigert die Attraktivität und Lebensqualität der Umgebung und kann sogar die Belastung durch Feinstaub und andere Schadstoffe in der Luft verringern. Bei Starkregen bieten Grünflächen, anders als Asphalt, dem Wasser eine Sickermöglichkeit. Die Kanalisation wird entlastet und Überschwemmungen werden unwahrscheinlicher. Das Engagement für eine grüne Stadt lohnt sich also rundum.