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KITA muss von Security geschützt werden! Betreuer haben Angst vor Agro-Eltern - Hier die Hintergründe

In einer städtischen Kita in Köln herrscht derzeit ein wahrer Ausnahmezustand, der dazu geführt hat, dass die Einrichtung nun sogar von Security-Mitarbeitern geschützt werden muss. Außerdem sollen sich Erzieher aus Angst vor extrem aggressiven Eltern immer wieder krankmelden. Was sind die Hintergründe?

Ausnahmezustand an Kölner Kita

Die Kindertagesstätte in der Von-Sparr-Straße in Köln-Mülheim betreute seit dem letzten Sommer ein Geschwisterpaar, dessen Eltern ein äußerst problematisches Verhalten an den Tag gelegt haben sollen. Ein Streit mit den Betreuern soll völlig außer Kontrolle geraten sein. Berichten des "Kölner Stadt Anzeigers" zufolge wurden Mitarbeiter bespuckt, beleidigt, geschubst und bedroht. Nachdem Versuche, den Konflikt durch Gespräche beizulegen, gescheitert waren, musste schließlich die Polizei einschreiten. Die Kölner Polizei bestätigte einen Einsatz in der Kita im letzten Dezember. Inzwischen wurden mehrere Strafanzeigen erstattet, darunter wegen Bedrohung des Personals. "Als Vorsichtsmaßnahme und zum weiteren Schutz der Mitarbeitenden wurde vorübergehend ein Sicherheitsdienst eingesetzt", erklärte eine Sprecherin der Stadt Köln, die Träger der Einrichtung ist.

Mitarbeiter von Kita haben Angst - Zahl der Krankmeldungen stark angestiegen

Etwa 85 Kinder werden in der Kita in der Von-Sparr-Straße betreut. Laut Bericht müssen Eltern nun eine Art Schleuse mit zwei Sicherheitsmitarbeitern passieren, während die Tür verriegelt ist. Die Kita musste im Februar für vier Tage schließen, nachdem sich das gesamte Betreuungspersonal wegen einer Bedrohung krankgemeldet hatte. Laut der Stadtsprecherin erhalten die Erzieher nun verschiedene Formen der Unterstützung, wie Beratungsgespräche und Deeskalationstrainings. Das betroffene Geschwisterpaar darf die Einrichtung nicht mehr besuchen, und gegen die Eltern wurden Hausverbote verhängt. Derzeit läuft der Kita-Betrieb größtenteils normal.