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Kishida fordert nach Rauchbomben-Angriff strengere Sicherheitsvorkehrungen in Japan

Nach der Explosion einer Rauchbombe bei einem seiner Wahlkampfauftritte hat Japans Ministerpräsident Fumio Kishida mit Blick auf die derzeit in Japan stattfindenden G7-Treffen strengere Sicherheitsvorkehrungen gefordert. Zu einem Zeitpunkt, zu dem "hochrangige Regierungsvertreter aus der ganzen Welt zu Besuch sind, (...) muss Japan (...) seine Anstrengungen maximieren, um die Sicherheit zu gewährleisten", sagte Kishida am Sonntag vor Journalisten. 

Es sei "unverzeihlich, dass eine solche Gewalttat während eines Wahlkampfes begangen wurde", fügte er hinzu. Kishida blieb unverletzt, als der Sprengsatz - vermutlich eine Rohrbombe - am Samstag während einer Wahlkampfveranstaltung in der westlichen Stadt Wakayama explodierte. In Aufnahmen des Senders NHK war zu sehen, wie sich der Ministerpräsident umwendet, als Sicherheitskräfte einen Mann festhalten, während die Menge auseinander rennt. Sekunden später ist eine Explosion zu hören, weißer Rauch steigt auf. Laut Regierungsmitarbeitern wurde noch vor Ort ein Mann festgenommen.

Der Vorfall weckte Erinnerungen an die Ermordung des früheren Ministerpräsidenten Shinzo Abe vor weniger als einem Jahr. Auf Abe war damals während einer Wahlkampfveranstaltung geschossen worden.

Am Sonntag kommen in Karuizawa westlich von Tokio die Außenminister der G7-Staaten zusammen. Bis zum heutigen Sonntag tagen die G7-Umwelt- und -Klimaminister in der nordjapanischen Stadt Sapporo. Bei den Beratungen soll es unter anderem um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen. Im Mai wird Japan, das derzeit den G7-Vorsitz inne hat, den G7-Gipfel in Hiroshima ausrichten.

kbh/kas