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Kinos verkaufen im ersten Halbjahr deutlich mehr Tickets

Die deutsche Kinolandschaft erholt sich offenbar weiter von den Pandemiejahren. "Das Kino ist zurück", erklärte der Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA), Peter Dinges, am Donnerstag. Demnach wurden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 45,2 Millionen Tickets an den Kinokassen verkauft, 36,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als 33,2 Millionen Karten abgesetzt worden waren.

Im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie steht für die Branche allerdings weiterhin ein Minus von 15,7 Prozent. 2019 zählte die FFA noch 53,7 Millionen verkaufte Tickets. Wegen gestiegener Eintrittspreise liegt der Kinoumsatz mit 455 Millionen Euro in diesem Jahr trotzdem nur noch 1,4 Prozent hinter dem Ergebnis des Jahres 2019 und 48,9 Prozent über dem ersten Halbjahr 2022.

Weil die Erfolge der Kassenschlager "Barbie", "Oppenheimer" und auch "Rehragout-Rendezvous" in den aktuellen Zahlen noch nicht enthalten seien, zeigte sich Dinges für den Rest des Jahres zuversichtlich: "Die Hoffnung, in diesem Jahr zu den Ergebnissen vor der Pandemie aufzuschließen, erscheint mir nicht als übertrieben optimistisch."

Am besten besucht war im ersten Halbjahr der Film "Avatar: The Way of Water" mit 5,7 Millionen verkauften Tickets, gefolgt von "Der Super Mario Bros. Film" (fünf Millionen verkaufte Karten). Für deutsche Filme insgesamt 11,3 Millionen Tickets verkauft, was einem Marktanteil von 26 Prozent entspricht. "Einen ähnlich starken Marktanteil hatten wir - außer im Pandemie-Ausnahmehalbjahr 2020 - zuletzt 2016", erklärte Peter Dinges.

Die Zahl der Standorte, Kinos und Leinwände blieb weitgehend konstant. "Ein Kinosterben hat nicht stattgefunden, auch im ersten Halbjahr 2023 nicht", erläuterte Dinges. Aus Komfortgründen und wegen erhöhten Abständen habe sich jedoch die Zahl der verfügbaren Sitzplätze um 45.000 auf jetzt noch 753.753 verringert.

mb/pe