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Kinderärzte in Deutschland schlagen Alarm – Versorgung offenbar akut gefährdet

Können unsere Kinder bald nicht mehr zum Arzt? Weil sie eine akute Gefährdung der Versorgung bei der Behandlung von Kindern sehen, haben nun Kinderärzte einen Brandschreiben an den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59) geschrieben. In dem Schreiben fordern die Ärzte die Kassenärztliche Vereinigung auf, sich sowohl für die Ärzte als auch für die Kinder einzusetzen, wie das “Hamburger Abendblatt“ am Dienstag berichtet hatte. Wie angespannt ist die Lage wirklich?

Kinderärzte völlig überlastet – wichtige Behandlungen nicht mehr möglich!

Mittlerweile sei die Situation in vielen Kinderarztpraxen “wirklich krass“, wie die Vorsitzende des Verbandes der Kinder und Jugendärzte in Hamburg, Claudia Haupt, bei einem Gespräch mit den Medien bestätigt. “Als Träger der pädiatrischen Versorgung sehen wir unsere Aufgabe und Existenz bedroht“ , verdeutlicht Haupt und geht so weit zu erklären, dass die medizinische Versorgung von Kleinkindern und Jugendlichen in Hamburg akut gefährdet sei. Dies habe vor allem damit zu tun, dass die Kinderärzte immer wieder mit neuen Aufgaben betraut worden seien. Dadurch müssten Kinderärzte immer mehr chronisch kranke Kinder mit einem erhöhten Betreuungsaufwand in ihren Praxen behandeln. Diese Kinder leiden vor allem an allergischen oder rheumatologischen Erkrankungen, sowie Übergewicht. Diese Tatsache führe dazu, das für die Termine anderer Kinder immer weniger Zeit bleibe.

Hohe Anzahl von psychischen Störungen durch die Corona-Pandemie

Wie die Kinderärzte weiter bemängeln, habe sich sowohl die Flüchtlingsbewegung als auch die Corona-Pandemie negativ auf den Arbeitsalltag der Ärzte ausgewirkt. Aktuell muss deshalb eine immer größere Anzahl von Kinder und Jugendlichen mit Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten behandelt werden. Dazu gehören unter anderem Angstzustände, Depressionen, Essstörungen und schulische Probleme. Wie die Kinderärzte bestätigen, können sie nun den Mangel an diagnostischen und therapeutischen Angeboten nicht alleine kompensieren. Dazu kommt im Augenblick eine Infektionswelle mit einer hohen Anzahl von Atemwegserkrankungen. Sollte keine Möglichkeit gefunden werden, die Kinderarztpraxen zu entlasten, wird es zukünftig wohl zu längeren Wartezeiten bei den Kinderärzten kommen. Es droht sogar die Gefahr auf eine Schließung zahlreicher Praxen, weil eine wirtschaftliche Praxisführung dann nicht mehr gewährleistet werden könne. Bleibt also zu hoffen, dass die Politik eine Lösung für diese Probleme findet.

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