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Keine günstigen Alternativen zur Gasheizung – Heizungs-Alternative liegen deutlich höher

Im Herbst und Winter könnte es in Deutschland ein Problem geben, falls Russland die Gaspipeline Nord Stream 1 tatsächlich außer Betrieb lässt. Deshalb suchen viele Bundesbürger im Augenblick einen Radiator und andere alternative Heizformen um sich ein Gefühl der Sicherheit zu schaffen. So sitzt man im Winter wenigstens nicht ganz im Kalten – aber, keine dieser Alternativen ist wirklich günstiger!

Hohe Nachfragen nach Radiatoren

Offenbar hatten viel Menschen in Deutschland diese Idee. Denn diee Nachfrage nach elektrischen Ölradiatoren, die man in vielen Baumärkten bekommt, ist geradezu drastisch angestiegen. Diese Ölradiatoren sind mit Thermalöl gefüllt, dass dann mittels Strom erwärmt wird. Das Gerät kann entweder als zusätzliche Heizung genutzt werden oder auch als alleinige Heizung. Häufig werden die Radiatoren deshalb dort verwendet, wo die Temperatur nur kurzfristig erhöht werden soll oder wo sich die Installation einer normalen Heizung nicht lohnt. Doch auch mit den Ölradiatoren werden die Deutschen dem Teuer-Schock beim Gas nicht entwischen können. Denn damit das Heizen mit Ölradiatoren sich rechnet, müsste sich der Gaspreis mindestens verdreifachen, wie es nun das

Vergleichsportals “Verivox“ berechnet hat.

Heizen mit Ölradiator würde 6.500 Euro pro Jahr kosten

Denn um eine Wohnung mit einer Wohnfläche von 92 Quadratmetern zu beheizen, müsste man 100 Watt Heizleistung pro Quadratmeter einplanen. Demnach benötigt man dan dazu mehrere Geräte um eine Gesamtleistung von 9200 Watt zu erreichen. Dies bedeutet bei einer zehnstündigen Nutzung am Tag bei voller Leistung in der sechsmonatigen Heizsaison einen Verbrauch von 16.790 Kilowattstunden. Damit käme man bei Kosten von aktuell 38,53 Cent je Kilowattstunde auf Gesamtkosten von 6.469 Euro im Jahr Jahr. Stattdessen lag der Durchschnittverbrauch bei Gas auf eine gleichgroße Wohnung berchnet bei 12.742 Kilowattstunden Gas. Doch Gas ist mit einem Preis von 16 Cent pro Kilowattstunde deutlich günstiger. Mit dem aktuellen Gaspreis käme man dann auf 2.039 Euro pro Jahr für die Heizkosten, womit man also noch immer deutlich günstiger als mit dem Radiator fährt. “Der Gaspreis müsste sich mehr als verdreifachen, damit die Kosten für Ölradiator und Gas in etwa gleich hoch wären. Gleichzeitig dürfte der Strompreis nicht weiter ansteigen, damit die Rechnung aufgeht“, erklärt Energieexperte Thorsten Storck von Verivox.

Radiatoren sind in anderen Fällen praktisch

Laut Störck gibt es aber auch tatsächlich Fälle, wo ein Radiator Sinn machen würde. “Wer ein Zimmer ohne Heizung sporadisch erwärmen oder einen Lieferengpass überbrücken will, für den kann ein Ölradiator eine praktische Lösung sein. Im Dauerbetrieb als Ersatz für eine Gasheizung ist das jedoch unwirtschaftlich“, gibt der Experte weiter zu vestehen. Für die Beheizung eines Zimmers kostet das Gerät bei einer angenommenen Leistung von 2.500 Watt 96 Cent pro Stunde. Nur bei einem Betrieb von 8 bis 18 Uhr würden so schon 9,63 Euro pro Tag fällig werden. Summiert auf die ganze Heizperiode von 6 Monate käme man so auf einen Betrag von 1.758 Euro. Also kommt ein Ölradiator wohl tatsächlich nur im absoluten Notfall zum Einsatz.

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