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Keine Garantie für offene Schulen nach Urlaub! Trotz niedriger Inzidenzen und Impffortschritt – Bundesregierung skeptisch

Aktuell liegt der bundesweite Inzidenzwert in Deutschland bei gerade einmal 5,9 und mehr als die Hälfte der Bundesbürger hat bereits die erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Deutschland steht also ganz offenbar vor einem ruhigen Sommer. Trotzdem kann und will auch die deutsche Bildungsministerin Anja Karliczek (50, CDU) Schulschließungen im kommenden Schuljahr nicht ausschließen!

Schulen könnten auch im neuen Schuljahr wegen Corona geschlossen werden

Trotz der aktuell sehr positiven Lage, will man sich von Seiten der Bundesregierung wohl nicht zu einer Zusage für ganzjährigen Präsenzunterricht an den deutschen Schulen durchringen. “Ich bin sehr optimistisch, dass wir gut starten können und dass wir es dann (…) schaffen können, Schulen möglichst lange offen zu halten“, erklärte Karliczek in der Sendung “Frühstart“ von RTL/ntv. Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht. “Weil wir nicht wissen, was diese Mutationen, die auf der Welt unterwegs sind, uns da noch zumuten“, nennt Karliczek gleich den größten Risikofaktor. Trotzdem sei die Ausgangslage zur Zeit besser als noch im vergangenen Sommer. Denn jetzt werde geimpft und getestet. Außerdem seien die Hygienekonzepte weiter verbessert worden. Zuvor hatte bereits Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt, dass es auch im neuen Schuljahr eventuell zu Wechselunterricht in den Schulen kommen könne und das die Nutzung von Masken im Unterricht weiter vorgeschrieben bleiben soll. RKI-Chef Wieler forderte die Maskenpflicht in den Schulen bis ins Frühjahr 2022 beizubehalten.

Schulen wollen wieder im Präsenzunterricht öffnen

In den Schulen will man nun wieder auf Präsenzunterricht setzen. Aus diesem Grund müsse im neuen Schuljahr Distanz- und Wechselunterricht von Seiten der Politik vermieden werden, fordert Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, gegenüber der Tageszeitung “Rheinische Post“: „Wenn zusätzliche Gesundheitsschutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Maskenpflicht und regelmäßige Testungen dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen, dann sollte man das auch machen“, sagt Meidinger. Ähnlich sieht dies Sache auch die die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Britta Ernst (SPD). Zuletzt hatte eine Studie gezeigt, dass der Heimunterricht der Schüler zu schockierenden Ergebnissen geführt hatte. Forscher der Goethe-Universität Frankfurt hatten festgestellt, dass der Distanzunterricht so effektiv wie die Somerferien sei und sogar zu Lerneinbußen bei den Schülern führen könnte.

Politiker besorgt wegen der Delta-Variante

Einer der Gründe, wieso die Politiker sich nur vorsichtig optimistisch für das neue Schuljahr äussern, ist ohne Zweifel die sich zuletzt stark verbreitende Delta-Variante des Coronavirus. Diese befindet sich in zahlreichen europäischen Ländern auf dem Vormarsch. Und dass, obwohl in vielen der Länder ein Großteil der Bevölkerung bereits mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten hat. Jetzt hat die Bundesregierung die Einreise aus Portugal und Russland eingeschränkt. Beide Länder sind ab sofort als Virusvariantengebiete, was starke Einschränkungen und Quarantänemaßnahmen für die Reisenden mit sich bringt.

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