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Kein Urlaub für Deutsche wegen der Delta-Variante – Gefährdet die Mutation auch den Urlaub der Deutschen?

Während die Situation der Corona-Pandemie in Deutschland kontrolliert erscheint, steigen in anderen Ländern die Infektionszahlen wieder an, weil sich offenbar die Delta-Variante des Coronavirus stark ausbreitet. Aus diesem Grund sitzen sich Vertreter von Bund und Ländern im Augenblick zusammen, um neue Corona-Reise-Regeln zu diskutieren. Reiseveranstalter TUI sagt unterdessen alle Portugal-Reisen bis Ende Juli ab.

Mit den Sommerferien beginnt die Urlaubssaison

Bereits fünf der insgesamt 16 Bundesländern haben Sommerferien. Viele Bürger haben sich deshalb bereits auf den Weg in den Urlaub gemacht. Während die Inzidenzwerte in Deutschland immer weiter fallen, sorgt die Delta-Variante in anderen Ländern hingegen wieder für einen Anstieg der Fallzahlen. Dies sorgt bei vielen Politikern für Besorgnis. Denn zur Zeit ist das Reisen innerhalb Europas so einfach wie schon lange nicht mehr. Länder wie Spanien oder Griechenland empfangen bereits wieder deutsche Touristen. Doch offenbar befürchten die Politiker, dass die Reisenden sich im Urlaub mit der Delta-Variante des Coronavirus anstecken könnten und damit eine weitere Pandemie-Welle bei ihrer Rückkehr nach Deutschland auslösen könnten. Einige Politiker fordern bereits strengere Regeln für die Auslandsreisen der Bündesbürger. Deshalb findet ein Treffen am Montagnachmittag zwischen Kanzleramts-Chef Helge Braun und den Chefs der Staatskanzleien statt. Dabei sollen neue Urlaubs-Regeln festgelegt werden, die einer weiteren Ausbreitung der Delta-Variante in Deutschland Einhalt gebieten.

Infektionszahlen steigen in verschiedenen Ländern

In Portugal wurde tausenden deutschen Urlaubern ihre Ferien bereits vermiest. Denn viele Touristen packen vorseitig die Koffer um aus dem südeuropäischen Land nach Deutschland zurückzukehren, da sich die Delta-Variante dort ziemlich stark ausbreitet. Alle Rückkehrer müssen zudem für 14 Tagen in Quarantäne, weil Portugal vom Robert-Koch-Institut zum Virusvariantengebiet erklärt wurde. Daraufhin hat der Reiseveranstalter TUI sämtliche Reisen nach Portugal bis Ende Juli annulliert. Wer eine Reise nach Portugal gebucht und bezahlt hat, soll kostenlos umbuchen können. Wer seinen Urlaub vor Ort vorzeitig beenden oder weiter dort bleiben möchte, werde auf jeden Fall nach Hause gebracht, hatte der TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak erklärt. Trotz der Sorge wegen der Delta-Variante des Coronavirus buchen die Bundesbürger offenbar auch weiterhin ihren Sommerurlaub. “Ich hoffe, dass wir mit Delta keinen Kampf zu führen haben werden”, hofft Andryszak im Hinblick auf das Reiseprogramm des Anbieteres im Winter. Er hoffe zudem, dass im Winter 80 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind.

Infektionszahlen in anderen Ländern steigen wieder

Wie gefährlich das Coronavirus noch immer ist, zeigt sich in anderen Ländern, wo die Zahlen trotz der Impffortschritte wieder ansteigen. In Großbritannien sind die Inzidenzwerte bereits auf über 150 angestiegen. Aus diesem Grund will die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ein komplettes Reiseverbot für die Briten in die Länder der EU durchsetzen. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) plädiert für eine”zehntägige Quarantäne mit erstem Test nach fünf Tagen für Briten in allen EU-Ländern“. Lauterbach sagte, es könne nicht sein, dass “in der letzten Phase vor der Impfung noch ganz Europa im Urlaub der Delta-Variante aus England ausgesetzt wird“. Auch in Israel waren bereits alle Restriktionen aufgehoben worden, doch durch die Delta-Variante steigen die Zahlen. Deshalb wurde die Maskenpflicht in Innenräumen dort wieder eingeführt. In Australien wird die Region um den Großraum Sydney erneut einen zweiwöchigen Lockdown starten. Das von der Kanzlerin geplante Einreiseverbot der Briten dürfte aber vor allem bei den Ländern im Süden Europas Proteste auslösen. Um die Pandemie einzudämmen braucht es laut Merkel einheitliche Reiseregeln für ganz Europa. Die deutsche Position wird unter anderem vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron unterstützt. Bis es zu einer Entscheidung kommt, könnte ab er noch dauern. Aus diesem Grund sollen nun wohl erst einmal nationale deutsche Bestimmungen verschärft werden.

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