Obwohl die aktuellen Infektionszahlen gar nicht schlecht aussehen und trotz der Coronavirus-Mutationen immer weiter nach unten gehen, kommen erste Stimmen aus der Politik, die nicht an die Möglichkeit von Osterurlaub glauben. Als erster Politiker hat nun der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer den Bundesbürgern klar gemacht, dass die Einschränkungen rund um das Osterfest massiv sein werden.
Der sächsiche Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt bereits jetzt kategorisch aus, dass die Bundesbürger in den Osterferien in Urlaub fahren können. “Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben”, erklärte Kretschmer gegenüber der Zeitung “Bild am Sonntag”. “Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben”, ist der CDU-Politiker sicher. In diesen Jahr werden die Osterfeiertage Anfang April ins Haus stehen. Für sein Bundesland Sachsen kündigte Kretschmer an, dass über diese Feiertage wohl auch noch Hotels und Gaststätten geschlossen sein werden. Zudem sieht der Politiker die Möglichkeit zur Öffnung von Opernhäusern und Theatern ebenfalls erst nach den Osterfeiertagen.
Der sächsische Regierungschef blickt nun erst einmal besorgt auf das Thema Schul- und Kitaöffnungen. Diese Bildungseinrichtungen sollen jetzt zuerst geöffnet werden. “Es gibt keine Garantie, dass das funktioniert, aber der Versuch ist wichtig”, findet Kretschmer. “Wir werden Anfang März sehen, welche Auswirkungen die Öffnungen der Kitas und Grundschulen haben”, ist der Politiker auf die Ergebnisse gespannt. In Sachsen werden die Grundschulen und Kitas ab dem 15. Februar öffnen. Sauer ist Kretschmer dagegen auf die schleppende Zahlung der durch die Bundesregierung beschlossenen Wirtschaftshilfen. “Das ist ein Desaster, da liegen die Nerven blank”, gibt sich Kretschmer mit Blick auf die aktuelle Lage enttäuscht. “Die Auszahlungen kommen einfach zu spät. Wenn kleine Unternehmen zwei Monate auf ihr Geld warten müssen, ist das nicht okay”, kritisiert der sächsische Spitzenpolitiker. Für zahlreiche Unternehmen, die bereits seit Ende letzten Jahres geschlossen sind, gehe es mittlerweile teilweise nur noch “ums blanke Überleben”.