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Kein Lockdown für Geimpft! Kanzleramt plant das für Durchgeimpfte – was ist mit dem Rest?

Zur Zeit sind die Inzidenzwerte der Corona-Pandemie in Deutschland sehr niedrig. Doch auch falls die Zahlen erneut ansteigen sollten, müssen geimpfte Personen offensichtlich keinen Lockdown mehr befürchten. Dies hat Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Freitag in Berlin angekündigt.

Künftig kein Lockdown mehr für geimpfte Personen

Gute Nachricht für alle Menschen, die sich gegen das heimtückische Coronavirus haben impfen lassen. Einen Lockdown soll es nach Aussage von Kanzleramtsminister Helge Braun zukünftig nämlich nicht mehr geben. “Solange die Impfungen gut wirken, kommt ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, nicht in Frage“, bestätigte Braun in der Radiosendung “MDR Aktuell”. “Viele Bereiche, die in der Vergangenheit komplett geschlossen waren, müssen für diesen großen Teil der Bevölkerung geöffnet bleiben“, führte Braun weiter aus. Und es wird weitere Änderungen geben. So kündigte Braun an, dass die Bewertung der Pandemie-Lage künftig nicht mehr ausschließlich durch den Inzidenzwert bestimmt werden soll. Zukünftig sollen auch die Zahlen der Aufnahme von Patienten in den Krankenhäusern stärker berücksichtigt werden. Diese Forderung war bereits seit längerer Zeit von Virologen und Epidemiologen gestellt worden. Dadurch sei es einfacher sich ein genaueres Bild über die aktuelle Lage zu machen und dann sinnvolle Maßnahmen einzuleiten.

Erstmals genügen Impfstoff in den Arztpraxen vorhanden

Und es gibt weitere gute Nachrichten. Denn offenbar müssen Impfwillige nun nicht mehr lange auf ihre Impfungen warten. Zum ersten Mal werden die Arztpraxen in der kommenden Woche die von ihnen bestellt Menge Impfstoff auch voll geliefert bekommen. Dies bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen. Die Arztpraxen hätten 2,3 Millionen Dosen weniger Impfstoff angefordert als im Augenblick für sie bereitstehen. Trotzdem werden die Praxen auch zukünftig weiteren Impfstoff brauchen. Für die nächste Woche hatten die Arztpraxen 2 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffes angefordert, obwohl 2,2 Millionen Dosen dieses Impfstoffes für sie bereitgestanden hatten. Vom AstraZeneca-Impfstoff waren laut dem Magazin “Business Insider” 325.000 Dosen Impfstoff angefordert worden, obwohl 1,1 Millionen Dosis bereitgestanden haben. Grundsätzlich bemängelte Gassen, dass die Arztpraxen deutlich mehr Impfstoff benötigt hätten. Im Augenblick mache sich jedoch auch die Ferienzeit bemerkbar, in der sowohl Ärzte als auch Patienten in Urlaub fahren. “Dennoch ist der Andrang in den meisten Arztpraxen ungebrochen groß“, bestätigt Gassen, der gleichzeitig darüber informierte, dass viele Praxen zur Zeit noch die Wartelisten der Impfwilligen abarbeiten.

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